A.E. Arbuzov Institute of Organic and Physical Chemistry

Die Chemie des Phosphors und seiner organischen und organoelementaren Verbindungen als Grundlage für die Entwicklung neuer Stoffe, Materialien und Technologien ist das älteste Forschungsgebiet. In langjähriger Forschungsarbeit wurden die wissenschaftlichen Grundlagen für die Chemie der dreiwertigen Phosphorderivate geschaffen. Es wurden neue Umlagerungen entdeckt und neue Arten und Klassen von Phosphorderivaten mit einer Koordinationszahl von zwei bis fünf hergestellt. Die Mechanismen der Arbuzov- und Pudovik-Reaktionen wurden eingehend untersucht, und neue Reaktionen der intra- und intermolekularen Heterocyclisierung, die zu neuen Mono-, Poly- und Spirophosphacyclen, Käfigkonstruktionen und Heterocyclen mit Kohlenhydratfragmenten führen, wurden entwickelt. Es wurde ein wesentlicher Beitrag zur Untersuchung der dualen Reaktivität von P(III)-Säure-Derivaten geleistet, und das Phänomen der chemischen Polarisierung an Phosphorkernen wurde entdeckt. Die Reaktion von pentakoordinierten Phosphorverbindungen mit Arylacetylenen, die zur Bildung von zyklischen Phosphoranaloga natürlicher Systeme führt, wurde entdeckt und eingehend untersucht. Die Koordinierungschemie und die metallorganische Chemie sind Bereiche, die sich am Institut rasch entwickeln: Ungewöhnliche mehr- und heteropolynukleare Verbindungen sowie paramagnetische Komplexe von Übergangsmetallen mit freien Radikalfragmenten werden am Institut synthetisiert. Es werden Koordinationsverbindungen mit ungewöhnlicher Geometrie der Übergangsmetallumgebung erhalten; Verbindungen mit labilen "gebogenen" Phosphor-Metall-Bindungen und optisch aktive Metallkomplexe mit chiralen Liganden werden synthetisiert.