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Brommethan



Strukturformel
Allgemeines
Name Brommethan
Andere Namen
  • Methylbromid
  • Brommethyl
  • Monobrommethan
  • Methylbromuer
Summenformel CH3Br
CAS-Nummer 74-83-9
Kurzbeschreibung farb- und geruchsloses Gas, in hohen Konzentrationen süßlich chloroformartig riechend [1]
Eigenschaften
Molare Masse 94,94 g·mol−1
Aggregatzustand gasförmig
Dichte 3,9739 kg·m−3 bei 0 °C und 1013 hPa [1]
Schmelzpunkt −93,66 °C [1]
Siedepunkt 3,56 °C [1]
Dampfdruck

1890 hPa (20 °C) [1]

Löslichkeit
  • mäßig löslich in Wasser: 17,5 g·l−1 (20 °C) [1]
  • schlecht löslich in Ether
  • in fl. Zustand unbegrenzt löslich in Ethanol, Diethylether, Chloroform [2][3]
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
R- und S-Sätze R: 23/25-36/37/38-68-48/20-50-59
S: (1/2-)15-27-36/39-38-45-59-61
MAK

nicht festgelegt, da krebserzeugend [1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Brommethan ist ein Halogenalkan und sollte nicht mit Bromethan verwechselt werden.

Inhaltsverzeichnis

Darstellung

Im Labor werden Halogenalkane oft durch Umsetzung von Alkoholen mit Phosphorhalogeniden wie PCl3, PCl5 oder PBr3 dargestellt.

Eigenschaften

Brommethan ist hochgiftig und schädigt das zentrale Nervensystem. In der Atmosphäre wirkt es sich stark schädigend auf die Ozonschicht aus.

Verwendung

Brommethan wurde aufgrund seiner Giftgkeit hauptsächlich zur Schädlingsbekämpfung, besonders zur Begasung von Containern, zur Bekämpfung tierischer Holzschädlinge z. B. im Bauwesen, sowie zur Entwesung von Boden eingesetzt. Seine Anwendung wurde im Montreal-Protokoll begrenzt. Seit dem 1. September 2006 darf Brommethan in Deutschland nicht mehr als Begasungsmittel eingesetzt werden.

Natürliches Vorkommen

Beträchtliche Mengen an Brommethan werden als natürliche Abwehrstoffe von marinen Lebewesen, Seetang, Rapspflanzen und bei Verbrennung von Biomasse, z. B. bei Waldbränden, freigesetzt. Die so entweichenden Mengen an Brommethan in die Atmosphäre werden auf jährlich 10.000 bis 50.000 Tonnen geschätzt.

Quellen

  1. a b c d e f g Eintrag zu Brommethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 19. Nov. 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. D'Ans, Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker: Organische Verbindungen: Bd. II. 4. Auflage, Springer, Berlin 1983,. ISBN 978-3540122630
  3. Handbook of Chemistry and Physics 67. Auflage 1986, ISBN 978-0849304679
 
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