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Gas-to-Liquids



Im GtL-Verfahren (Gas-to-Liquids) wird Erdgas durch Zufuhr von Sauerstoff und Wasserdampf zu Synthesegas und dieses in einer Fischer-Tropsch-Synthese zu flüssigen Kohlenwasserstoffen umgewandelt. Daraus kann durch Fraktionierung unter anderem ein hochwertiger Kraftstoff für Diesel- und Ottomotoren gewonnen werden. Diese farb- und geruchlose Flüssigkeit ist völlig schwefelfrei und enthält weder aromatische Verbindungen noch organischen Stickstoff.

Erste Versuche mit GtL als Kraftstoff für Dieselmotoren sind sehr vielversprechend. Die Abgaswerte sind besser als mit üblichen Dieselkraftstoffen, und der GtL-Kraftstoff erfordert nur unbedeutende Anpassungen an den Motoren.

Synfuel

Als Handelsname wurde der Begriff Synfuel geprägt.

Derzeit gibt es eine kleine GtL-Produktion von Shell in Malaysia, deren Ausstoß der Kraftstoffmarke V-Power Diesel beigemischt wird. Shell führte den V-Power-Diesel Ende Juni 2004 ein. Shell V-Power soll 5% GtL-Anteil und zusätzliche Additive enthalten. Das zeitgleich von Aral auf den Markt gebrachte ULTIMATE Diesel wird ohne GtL-Beimischung hergestellt. Der Preis beider Produkte lag bei Marktstart 8 ct/l über der Standardqualität.

Zusätzlich zu der Anlage in Malaysia gibt es Planungen bei Shell, in Zusammenarbeit mit dem Emirat Katar eine Großanlage zur GtL-Herstellung zu bauen (Inbetriebnahme frühestens 2009). Hintergrund beider Anlagen ist, dass der Transport des Erdgases in die Zielmärkte viel teurer als der des flüssigen Treibstoffes ist.

Eine neue GTL Technik kommt aus Russland die sogenannte HTR (HochTemperaturReaktor) Technologie - diese arbeitet mit mindestens 40% höherer Effizienz als Fischer-Tropsch und wird von SYNFUEL Technology LTD. ( info@SynfuelTechnology.com) seit 2007 vermarktet. Die weltweiten Patentrechte wurden gesichert. Derzeit befinden sich mehrere HTR Anlagen in Planung bzw. im Bau.

Eco-Par

Eco-Par (oder EcoPar, Ecopar) ist der Markenname der schwedischen Aktiengesellschaft EcoPar AB für einen bereits seit September 2004 am deutschen Markt befindlichen GtL-Kraftstoff für Dieselmotoren. Eco-Par ist auch vereinzelt bereits in Deutschland erhältlich. Der Kraftstoff kann ohne Modifikationen am Motor verwendet werden. Er wird meistens benutzt um die Luftqualität zu verbessern. Wissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, daß die Toxizität von Dieselabgasen durch die Verwendung aromaten- und schwefelfreier synthetischer Dieselkraftstoffe vermindert wird. Der Anteil von PAK und Dieselruß im Abgas wird vermindert.

Die chemischen und physikalischen Eigenschaften ähneln zum Teil denen des von Choren in Deutschland zunächst nur im kleinen Rahmen produzierten BtL-Kraftstoffes SunDiesel.

Siehe auch

  • BtL-Kraftstoff (Kraftstoff aus Biomasse)
  • CtL-Kraftstoff (Coal to Liquid)
  • Mehr information über GTL Dieselkraftstoff
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gas-to-Liquids aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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