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Kakirit



Der Kakirit (nach dem nordschwedischen See "Kakir") ist ein durch tektonische Bewegungen sehr stark zerstörtes und zermahlenes Gestein mit unberechenbaren Eigenschaften. Kakirit ist häufig nur als Kies oder Gesteinsmehl anzutreffen und bereitet wegen seiner Weichheit und Unberechenbarkeit im Bergbau oder Tunnelbau den Bergleuten oder Mineuren oft weit mehr Probleme als die härtesten Gesteinformationen.

Kakirit entsteht im Berginneren meist durch tektonische Beanspruchung des Gesteins bei niedrigen Drücken und niedrigen Temperaturen. Er kann durch Abscheiden von gelöstem Kalziumkarbonat oder Kieselsäure durch eindringendes Wasser im Laufe der Zeit wieder verfestigt werden. In größeren Tiefen, in denen die Gesteinsplastizität aufgrund höherer Temperaturen zunimmt, entsteht anstelle des Kakirits ein verfestigter Kataklasit. In noch größeren Tiefen (ca. 11 bis 22 km unter der Erdoberfläche) und bei Temperaturen um ca. 300° C entsteht der Mylonit, der als Unterscheidungsmerkmal zu Kakirit und Kataklasit eine Schieferung aufweist.

Schlagzeilen machten Kakiritvorkommen zuletzt 2004 bis 2005 beim Bau des Schweizer Gotthard-Basistunnels. Nachdem besonders harte Gesteinformationen die Werkzeuge der Tunnelbauer übers Maß beanspruchten, erforderte die Durchdringung einer nachfolgenden Kakiritzone umfangreiche Sicherungsmaßnahmen.

Siehe auch

Brekzie

 
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