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Lewis-Säure



Eine Lewis-Säure ist nach dem Säure-Base-Konzept von G. N. Lewis ein elektrophiler Elektronenpaarakzeptor, kann also Elektronenpaare anlagern. Eine Lewis-Base ist dementsprechend ein Elektronenpaardonator, der Elektronenpaare abgeben kann.

Mit dem Säure-Begriff nach Lewis ist es möglich, die sauren Eigenschaften von Stoffen zu erklären, die keine Protonendonatoren nach Brønsted sind. Als Beispiel kann Aluminiumchlorid dienen, das in Wasser sauer reagiert, obwohl es keinen Wasserstoff enthält. Das Modell nach Lewis ist in begrenztem Umfang auch dazu benutzbar, chemische Komplexverbindungen zu erklären (siehe Komplexchemie).

Zu den Lewis-Säuren zählen

  • Verbindungen mit unvollständigem oder instabilem Elektronenoktett wie: B(CH3)3, BF3, AlCl3
  • Verallgemeinerung der obigen Regel: Verbindungen, in denen ein Atom keine Edelgaskonfiguration hat. Das schließt Metallionen wie z. B. das Co3+ ein, das in Komplexen wie dem [Co(NH3)6]3+ die Elektronenkonfiguration des Kryptons erreicht.
  • Alle Metallkationen, die als Zentralatome in chemischen Komplexen auftreten können. Bei der Anlagerung von Liganden reagiert das Metallkation mit diesen zum Komplex. Dies schließt auch Metallionen ein, die in ihren Komplexen keine Edelgaskonfiguration haben, z. B. Cr3+.
  • Moleküle mit polarisierten Doppelbindungen, z. B. CO2, SO3
  • Halogenide mit "ungesättigter Koordination", z. B. SiCl4 oder PF5
 
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