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Pimobendan



Steckbrief
Name (INN) Pimobendan
Wirkungsgruppe
Handelsnamen

Vetmedin® ad us. vet.

Klassifikation
ATC-Code C01CE90
CAS-Nummer 74150-27-9
Verschreibungspflichtig: Ja


Fachinformation (Pimobendan)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 6-[2-(4-Methoxyphenyl)- 1H-benzoimidazol-5-yl]- 5-methyl-4,5-dihydro- 2H-pyridazin-3-on
Summenformel C19H18N4O2
Molare Masse 334,37 g·mol−1

Pimobendan ist ein Arzneistoff, der als Herz-Kreislaufmittel nur für Tiere zugelassenen ist. Es stellt neben Levosimendan den bisher einzigen Vertreter aus der Gruppe der Calcium-Sensitizer dar.

Inhaltsverzeichnis

Wirkungsweise

Das Medikament entfaltet seine Wirkung mittels zweier Mechanismen. Die Hauptwirkung wird über die Erhöhung der Kontraktionsfähigkeit der Herzmuskelfasern mittels einer verstärkten Empfindlichkeit für Kalzium-Ionen verursacht. Die gleiche Wirkung und außerdem noch einen gefäßerweiternden Einfluss hat die Hemmung der Aktivität des Enzyms Phosphodiesterase 3. Infolge dieser positiv inotropen und vasodilatatorischen Wirkung wird der Wirkstoff auch als Inodilatator bezeichnet.

Pharmakokinetik

Die Verabreichung erfolgt oral mittels in verschiedenen Dosierungen erhältlicher Kapseln. Der Wirkstoff wird zu etwa 60 Prozent aus dem Darm resorbiert und schnell im Gewebe verteilt (Verteilungsvolumen: 2,6 l/kg; mittlere Bindung an Plasmaproteine: 93%). Durch eine oxidative Demethylisierung entstehen die pharmakologisch wirksamen Metaboliten des Arzneimittels. Die Ausscheidung erfolgt mittels des Kotes. Die Halbwertszeit des wichtigsten Metaboliten im Plasma beträgt etwa 2 Stunden.

Anwendungsgebiete

Ursprünglich war das Medikament als Therapeutikum der dilatativen Kardiomyopathie des Hundes vorgesehen und ist hier Medikament der ersten Wahl. Infolge seiner guten vasodilatatorischen Eigenschaften setzt es sich zunehmend auch bei der Behandlung von Herzklappenerkrankungen durch, hier vor allem in der Therapie der Klappenendokardiosen.

Gegenanzeigen

Nicht eingesetzt werden darf das Medikament infolge seiner Wirkungsweise bei Herzerkrankungen, bei denen einer Erhöhung des Herzauswurfvolumens funktionelle oder anatomische Hindernisse entgegenstehen (z. B. Aortenstenose, Pulmonalstenose). Ebenfalls nicht anzuwenden ist es beim Vorliegen einer hypertrophen Kardiomyopathie und beim Vorliegen schwerer Leberfunktionsstörungen.

Nebenwirkungen

Es ist das Auftreten von Tachykardien beschrieben. Außerdem kann Erbrechen auftreten. Beim Menschen wird das Arzneimittel infolge möglicher schwerer Unverträglichkeiten (plötzlicher Herztod) in Europa und Amerika nicht angewendet, hat aber in Japan eine Zulassung als Humanarzneimittel.

Bislang ist Pimobendan nur beim Hund zugelassen.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pimobendan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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