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Protein-fragment complementation assay



Ein Protein-fragment Complementation Assay, kurz PCA, ist eine biochemische Methode zur Detektion von in vivo Protein-Protein-Interaktionen.

Anwendung

Selektion von Antikörpern

Zur in vivo Selektion von Antikörpern[1] wird das Enzym Dihydrofolatreduktase verwendet, welches in zwei Proteinfragmente geteilt wird, die einzeln nicht funktionell sind. Der Genabschnitt, der für einen Teil des Enzyms codiert, wird die genetische Information eines Antigens fusioniert. Dadurch erhält dieser Enzymteil das Antigen als Protein-Tag. Der andere Teil des Enzyms bekommt nun auf ähnliche Weise ein Antikörperfragment, in Form einer Bibliothek angehängt. Bindet nun einer der zufälligen Antikörper an das Antigen, so werden die beiden Hälften des Enzyms wieder nahe genug zusammengebracht, dass sie ein aktives Enzym bilden können. Da es sich bei der Dihydrofolatreduktase um ein Enzym handelt, das die Bakterienzellen zum Überleben benötigen, werden nur diejenigen Zellen überleben, die einen passenden Antikörper zum Antigen besitzen. Diese Zellen werden dann in der Regel vermehrt und der Genabschnitt, der für den Antikörper codiert, sequenziert um den Antikörper näher zu untersuchen.

Quellen

  1. H. Koch, N. Gräfe, R. Schiess & A. Plückthun (2006): Direct Selection of Antibodies from Complex Libraries with the Protein Fragment Complementation Assay. In: J. Mol. Biol. Bd. 357, S. 427–441. PMID 16442560 doi:10.1016/j.jmb.2005.12.043
 
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