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Thioacetamid



Strukturformel
Allgemeines
Name Thioacetamid
Andere Namen

TAA, Thioessigsäureamid

Summenformel C2H5NS
CAS-Nummer 62-55-5
Kurzbeschreibung farbloser kristalliner Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 75,13 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 112-114 °C
Löslichkeit

gut löslich in Wasser (163 g/l)

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
R- und S-Sätze R: 22-23/24/25-36/38-45-52/53
S: 23-24/25-53-45-61
LD50

301 mg/kg (Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Thioacetamid ist das Gegenstück zum Amid der Essigsäure, bei dem der Sauerstoff durch Schwefel ersetzt ist.

Verwendung

Beim Erwärmen in wässriger Lösung zerfällt es zu Schwefelwasserstoff und Ammoniumacetat. Deshalb wird es im klassischen Kationentrennungsgang sowie in der gravimetrischen Kupferbestimmung gern zur In-situ-Erzeugung von Schwefelwasserstoff benutzt. Vorteilhaft gegenüber dem direkten Einsatz von Schwefelwasserstoff-Gas ist die sehr bequeme Dosierung und Anwendung, der günstige Verlauf der homogenen Fällung und vor allem die Tatsache, dass kein giftiges H2S-Gas gelagert und eingesetzt werden muss.

Thioacetamid ist selbst giftig, aber gut zu handhaben, da es sich um einen Feststoff handelt. Im Labor ist es meist die bessere Alternative, in der Technik wird nach wie vor das wesentlich preiswertere H2S-Gas verwendet.

Andere Anwendungen TAA spielt auch eine Rolle als Profibrogene Substanz zur Erforschung der Fibrose von Organen, speziell Leberfibrose und Zirrhose. Hier wird es zur Induktion von Leberschäden in Tiermodellen eingesetzt

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Thioacetamid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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