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Urochrom



Als Urochrome werden alle im Urin vorkommenden Stoffwechselprodukte bezeichnet, die ihn färben. Oft fasst man sie unter dem Begriff Urochrome zusammen, ohne eigentlich genau definieren zu können, aus welchen Stoffen diese Urochrome bestehen. Einen Teil der Urochrome machen Zwischenprodukte des Auf- und Abbaus des roten Blutfarbstoffs, des Hämoglobins, aus (Porphyrine, Urobilin).

Viele andere Stoffwechselprodukte sowie aufgenommene Nahrungsmittel (auch Medikamente) beeinflussen die Harnfarbe.

Auch beim Gesunden kann die Harnfarbe beträchtlich variieren. Abgesehen von der Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel wird das vor allem durch die unterschiedliche Flüssigkeitsaufnahme oder einen außergewöhnlichen Flüssigkeitsverlust verursacht: Nehmen wir viel Flüssigkeit zu uns, dann wird der Harn relativ dünn sein und seine Farbe wird fast wasserhell oder blassgelb sein. Nehmen wir wenig Flüssigkeit zu uns oder verlieren wir viel Flüssigkeit (Durchfälle, Schwitzen z. B. bei sportlicher Betätigung), dann muss der Körper Wasser sparen und wird nur sehr wenig Harn ausscheiden. Der Harn ist dann sehr konzentriert und dunkelgelb.

Unterschieden wird der Harnfarbstoff als rote und gelbe Fraktion (Urobilin- bzw. Urochromfraktion) sowie als ungefärbte Proteinsäuren (Histidinfraktion), u. a. das Urorosein).

Die gelben Farbstoffe, die oxidativ aus Urochromogenen (Klasse der Oxyproteinsäuren) entstehen (Urochrom A und B; machen 95 Prozent des Harnfarbwertes aus), sind – als Hämoglobinabbauprodukte – bei bestimmten Krankheiten vermehrt und stellen das eigentliche Substrat der Diazo-Reaktionen dar, bilden als so genannte Restfarbstoffgruppe zusammen mit Urobilin und Uroerythrin die normale Harnfarbe.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Urochrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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