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Yellowcake



  Yellowcake (dt. gelber Kuchen) ist eine pulverförmiges Gemisch von Uranverbindungen, das aufgrund seiner Farbe so benannt wurde.

Aus zwei Tonnen abgebautem Erz wird in Uranmühlen ungefähr ein Kilogramm Yellowcake gewonnen. Es besteht zu 70 bis 80 % aus Uran-Verbindungen wie Triuranoktoxid (U3O8), hinzu kommen Ammonium- oder Magnesiumdiuranat. Yellowcake dient als Grundlage für die Weiterverarbeitung des Urans zu Brennelementen. Die weiteren Verarbeitungsschritte hängen davon ab, in welchem Reaktortyp das Uran eingesetzt werden soll. Ist eine Anreicherung erforderlich, so wird das Yellowcake in einem chemischen Prozess in das unter Normalbedingungen kristalline, ab 56°Celsius gasförmige Uranhexafluorid (UF6) umgewandelt. Andernfalls wird es zu Urandioxid oder Uranmetall weiterverarbeitet.

Die Rückstände aus der Urangewinnung (sog. Tailings) sind trotz der Uranabtrennung noch radioaktiv und müssen daher geordnet beseitigt werden. Aufgrund ihrer großen Menge und der langen Halbwertzeit der verbleibenden Thorium-, Radium- und Uran-Isotope stellen sie auf lange Zeit ein Umweltproblem dar.

Bei der Diskussion um die vor dem dritten Golfkrieg nie gefundenen irakischen ABC-Waffen argumentierte die Regierung der USA mit dem angeblichen Versuch des Irak, sich Lieferungen von Yellowcake aus dem Niger zu beschaffen.

 
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