„Grüne“ Lösungen auf der Überholspur: Öko-Fahrzeug mit Bioharz Tribest von Cognis geht beim Shell Eco-marathon an den Start

06.05.2009 - Schweden

Ein Studententeam der Königlich Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm, Schweden, hat mit Hilfe des Biokomposit-Harz Tribest des Spezialchemieanbieters Cognis einen Rennwagen gebaut. Dieses umweltverträgliche Produkt ist Teil der Fahrzeugkarosserie des bio-basierten Urban Concept-Cars, das beim Shell Eco-marathon auf dem Lausitzring an den Start gehen wird.

Cognis

Tribest ist ein patentiertes Bioharz von Cognis, das als Matrix für Faserverbundstoffe genutzt wird. Es basiert auf nachwachsenden Rohstoffen (acrylatmodifiziertes Sojaöl). Das KTH-Team hat die Karosserie seines Öko-Autos, das beim diesjährigen Shell Eco-marathon in der Klasse der Urban Concept-Cars antreten wird, aus Tribest und Hanffasern gebaut. Im Mittelpunkt des Shell Eco-marathons stehen innovative Lösungen für den Bau nachhaltiger Autos.

Das Auto „Aurora“ basiert komplett auf umweltverträglicher Technologie: Es besitzt nicht nur einen energieeffizienten Hybridantrieb, auch sein innerster Kern besteht aus bio-basiertem Material. Dazu Per Wennhage, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der KTH: „Dadurch werden für die Herstellung weniger Energie und Rohstoffe benötigt und so die Umweltbelastung reduziert. Tribest hat beim Bau der Karosserie gute Benetzungsfähigkeit in Kombination mit Hanffasern gezeigt. Und weil es styrol-frei ist, war es besonders komfortabel in der Anwendung.“

Robert Sandell, der projektverantwortliche Student, ergänzt: „Wir haben das Produkt von Cognis genutzt, weil es auf nachwachsenden Rohstoffen basiert und für natürliche Verbundstoffe geeignet ist. Aufgrund dieser Eigenschaften passt es perfekt zum Shell Eco-marathon. Wir haben uns außerdem für den Eco Design Award beworben. Dieser wird an das Team verliehen, dessen Fahrzeug-Design nicht nur kraftstoffsparend ist, sondern zusätzlich recycelte und/oder umweltfreundliche Materialien für das Fahrzeug und den Herstellungsprozess nutzt.“

Der Shell Eco-marathon startete 1939 als Benzinspar-Wette unter Kollegen eines Shell Forschungslabors in den USA. Die Wissenschaftler wollten sehen, wer mit seinem Fahrzeug pro Liter Benzin am weitesten kommt. Das Grundprinzip des Wettbewerbs ist geblieben: ein Fahrzeug zu entwerfen und zu bauen, das mit der geringsten Treibstoffmenge die weiteste Distanz erreicht. Der Marathon bietet heute eine jährliche Plattform für engagierte Studenten, die nach nachhaltigen Lösungen für das globale Energieproblem suchen. Beim diesjährigen Shell Eco-marathon in Deutschland wird Aurora in der Klasse der „Urban Concept-Cars“ antreten. Fahrzeuge in dieser Kategorie müssen straßentauglich sein und die Bedürfnisse heutiger Fahrer erfüllen.

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