Neuer Superfilter schützt vor winzigen schädlichen Staubpartikeln

16.04.2002
Karlsruhe (dpa) - Einen neuen Superfilter für winzige, gesundheitsschädigende Staubpartikel aus Industrieanlagen hat das Forschungszentrum Karlsruhe entwickelt. Nach Angaben des Zentrums vom Montag kann der neuartige Staubfilter namens CAROLA bis zu 99 Prozent der gefährlichen Feinstpartikel von weniger als einem tausendstel Millimeter Durchmesser herausfiltern. Das neue Filtersystem lädt die winzigen Staubpartikel dazu elektrisch auf und zieht sie dann mit Hilfe eines elektrisch geerdeten Rohrbündels aus dem Verkehr. Durch einen vergleichbaren elektrostatischen Effekt bleiben beispielsweise Staubkörnchen an Schallplatten oder Haare an einem Plastikkamm kleben. Dem bereits patentierten Aerosol-Abscheider kommt nach Angaben des Forschungszentrums vor allem im Hinblick auf die Verschärfung der EU- Richtlinien für die Immission feinster Partikel große Bedeutung zu. Viele herkömmliche Filter seien nicht in der Lage, die neuen Vorschriften zu erfüllen, hieß es. Hohe Konzentrationen von Ruß- und Staubpartikeln mit Durchmessern von weniger als 2,5 Tausendstel Millimetern (2,5 Mikrometern) können nach Angaben der Karlsruher Forscher mit der Atemluft tief in die Lunge eindringen und werden in den Bronchien abgeschieden. Außer Asthma und Lungenkrebs könnten verschiedene Atemwegserkrankungen und Allergien die Folge sein. In jüngster Zeit würden die Partikel auch zunehmend mit dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht, hieß es. dpa fa yysw tim

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