Sind Photonen unterscheidbar?
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe bestehend aus Marc Aßmann, Franziska Veit und Manfred Bayer bestätigen die quantentheoretischen Überlegungen: Stark vereinfacht ausgedrückt wurden gleichzeitig eintreffende Photonen häufiger detektiert als Photonen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten eintreffen. Zwar sind die Ergebnisse in erster Linie für die Grundlagenforschung interessant, aber auch für eine Umsetzung könnten sie Relevanz besitzen. Denn es ist prinzipiell vorstellbar, dass gleichzeitige Eintreffen von Photonen in der Mikro- und Nanoelektronik zu nutzen, zum Beispiel für eine Signalübermittlung oder die gezielte Erzeugung einer hohen Energiedichte.
Zusätzlich konnten die Dortmunder Wissenschaftler Photonen aus einer Halbleiterlichtquelle, einem so genannten "Mikroresonator im Regime der starken Kopplung", der ihnen von der Arbeitsgruppe von Jorn Hvam von der Dänisch Technischen Universität in Kopenhagen zur Verfügung gestellt wurde, detektieren. Ähnliche Experimente konnten bislang nur einzelne Atome als Photonenquelle nutzen. Und der Umstand, dass Halbleiterlichtquellen als Laser- oder Leuchtdioden in großem Maße zum Beispiel in der Unterhaltungselektronik eingesetzt werden, rückt prinzipiell auch eine industrielle Nutzung der Dortmunder Forschungsergebnisse in den Bereich des Möglichen.
Originalveröffentlichung: Science 2009
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.