London (22.05.02) - Wissenschaftler der France Telecom
haben einen Stoff aus plastischen, optischen
Fasern entwickelt, auf dem verschiedene Bilder zum Leuchten gebracht
wurden. Das neue Fabrikat gilt vorläufig noch als Partygag, soll aber
laut den Entwicklern um Emmanuel Deflin von der France Telecom in Meylan
auch von Einsatzkräften getragen werden. So könnten künftig
Feuerwehrmänner und Polizisten Kleidung tragen, auf der Sicherheitsinfos
und Warnungen schon von weitem leuchten. Das T-Shirt zum Fernsehen ist
aber noch Zukunftsmusik, berichtet das Fachmagazin Nature in der aktuellen Ausgabe.
Das Leuchtmaterial wird mit Batterie betrieben. Jeder faseroptische Faden
des Materials enthält eine Reihe von Pixel, die konfiguriert werden
können. Einzelne Reihen wiederum können mit Leuchtabschnitten
ausgestattet werden. Es ist aber nicht möglich, diese vorher festgelegten
Muster wieder zu ändern. So kann zurzeit lediglich zwischen einfachen,
bewegten Bildern hin und her geschaltet werden, das Abspielen eines
Filmes ist noch Wunschdenken. Die Entwickler gehen davon aus, dass der
Bildschirm auf dem Fabrikat, dessen
Fasern nur geringfügig dicker als ein
menschliches Haar sind, vier verschiedene Muster zeigen kann.
Neben Forschern der France Telecom hat auch das französische Unternehmen
Audio Images einen Weg gefunden, optische Fasern mit kleinen Löchern zu
perforieren. Dadurch kann Licht seitlich entweichen und jeder Abschnitt
der Faser leuchtet, wenn Licht in ein Faserende geleitet wird. Deflins
Team nutzte nicht die in der Telekommunikation üblichen
Glasfasern
sondern Kunststofffasern. Licht wird durch kleine Licht emittierende
Dioden (LEDS) entlang der Display-Abschnittskante in die Fasern
befördert und durch einen winzigen Mikrochip reguliert. Verschieden
färbige Bilder entstehen dabei durch unterschiedliche gefärbte LEDs.