Der Mond ist um 100 Meter geschrumpft
(dpa) Der Radius des Mondes ist in den vergangenen eine Milliarde Jahren um etwa 100 Meter geschrumpft. Das sei vermutlich auf die generelle Abkühlung des Erdtrabanten zurückzuführen, berichtet ein internationales Forscherteam im US-Fachjournal «Science». Das Team wertete mehrere tausend Fotos von der Mondoberfläche aus und konnte so Spuren des Schrumpfvorgangs auf der Mondkruste entdecken. An dem Projekt waren auch zwei Wissenschaftler aus Münster beteiligt.
Dabei sei entscheidend, dass der Mond nur eine einzige Platte besitze, erklärte Carolyn van der Bogert von der Universität Münster: «Auf der Erde gibt es viele Platten, die sich gegeneinander verschieben, sich neu bilden und auch zerstört werden.» Durch diese Plattentektonik sei es auf der Erde unmöglich, das Schrumpfen des gesamten Planeten zu studieren.
Die untersuchten Mondfotos sind Teil einer Mission, mit der Forscher die gesamte Mondoberfläche kartieren und nach Spuren von Eis suchen.
Originalveröffentlichung: Thomas R. Watters et al.; "Evidence of Recent Thrust Faulting on the Moon Revealed by the Lunar Reconnaissance Orbiter Camera"; Science 20 August 2010: Vol. 329. no. 5994, pp. 936 - 940
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