Prof. Dr. Ulfert Onken erhält Emil-Kirschbaum-Medaille

Ausgezeichnet für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Thermischen Verfahrenstechnik

04.10.2000

Prof. Dr. Ulfert Onken, bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1990 Inhaber des Lehrstuhls für Technische Chemie B im Fachbereich Chemietechnik der Universität Dortmund, wurde im September für sein wissenschaftliches Lebenswerk mit der Emil-Kirschbaum-Medaille "für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Thermischen Verfahrenstechnik" ausgezeichnet. Die Medaille wird seit 1991 in dreijährigem Turnus durch die VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemie-Ingenieurwesen verliehen. Onken konnte die Auszeichnung am 20. September in Karlsruhe aus der Hand des Vorsitzenden der deutschen Vereinigung für Chemie- und Verfahrenstechnik, Helmut Becks, entgegennehmen. Ulfert Onken wurde nach 13-jähriger Tätigkeit in der Industrie 1971 an die Dortmunder Universität berufen, lehrte aber auch als Gastprofessor in verschiedenen Ländern des fernen Ostens. Zu Onkens besonderen Verdiensten gehört die mit seinen Mitarbeitern Jürgen Gmehling und Wolfgang Arlt betriebene Entwicklung der "Dortmunder Datenbank" (DDB) für Phasengleichgewichte. In dieser Datenbank, die seit langem weltweit genutzt wird, sind inzwischen fast 2 Millionen Meßwerte für bestimmte Eigenschaften von Stoffen und Stoffgemischen gespeichert. Sie werden für die Berechnung chemischer Verfahren sowie für die Planung und den Bau von chemischen Produktionsanlagen benötigt. Die heute in der DDB gespeicherten Meßdaten stammen aus 28.000 Veröffentlichungen in 20 Sprachen. Heute wird die Dortmunder Datenbank an der Universität Oldenburg von Jürgen Gmehling weiter entwickelt, der 1989 dorthin auf den Lehrstuhl für technische Chemie berufen wurde. Wolfgang Arlt ist nach einer zehnjährigen Tätigkeit in der Industrie jetzt Inhaber des Lehrstuhls für Technische Thermodynamik und Reaktionstechnik an der TU Berlin.

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