Nanowelten in der Tasche
Neue Smartphone-Applikation führt ein in die Wissenschaft der „kleinen Dinge“
Es gibt eine Welt, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Sie spielt sich ab auf unserer Kleidung oder auf Brillengläsern, in Flüssigkeiten und Sonnencremes. Winzige Maschinen sorgen dort dafür, dass wir vor Regen oder Sonne geschützt werden oder dass sich Scheiben von selbst abtönen. Diese Welt wird jetzt für alle sichtbar: durch „nanotörn“. Das ist eine neue Applikation für Smartphones, die das Kieler Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) mit der Rijksuniversiteit Groningen entwickelt hat. Sie nimmt die Nutzerin oder den Nutzer mit auf eine Reise in kleine Dimensionen und zeigt, womit sich Wissenschaftler im Sonderforschungsbereich 677 „Funktion durch Schalten“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) beschäftigen.
„Das Besondere an „nano“ sind Eigenschaftsänderungen von Materialien, die in diesen Größenverhältnissen auftreten und von uns für Anwendungen genutzt werden können. So können auf kleinstem Niveau neue Technologien entwickelt werden und Moleküle bestimmten Materialien ihre Funktionalität geben“, sagt Frederike Tirre vom IPN. Über 100 Forscher arbeiten zurzeit im Sonderforschungsbereich 677 an Schaltmechanismen auf molekularer Ebene. Die Applikation bringt diese Arbeit allen Interessierten nun ganz nah – auf das Display ihrer Smartphones. Ganz konkret gibt das Programm Beispiele, wo Nanowissenschaft Anwendung im Alltag findet, sei es in der Beschichtung von Outdoorjacken, in Lautsprechern oder Geckofüßen nachempfundenem Klebeband. Darüber hinaus verwandelt „nanotörn“ das Handy in eine Art Mikroskop: 3D-Bilder machen unsichtbare Nanostrukturen sichtbar, dazu gibt es erklärende Texte. „nanotörn“ kann jetzt kostenlos in den App Stores für Apple- oder Android-Handys heruntergeladen werden.
Im Sonderforschungsbereich 677 „Funktion durch Schalten“ arbeiten Wissenschaftler aus den Bereichen Chemie, Physik, Materialwissenschaften, Zoologie und Medizin fächerübergreifend zusammen. Insgesamt fließen bis zum Jahr 2015 acht Millionen Euro aus dem Fördertopf der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in die 24 Kieler SFB-Teilprojekte.
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