Fast alle Produkte im Körperpflegebereich enthalten
Tenside. Sie dienen
hauptsächlich dazu, die
Oberflächenspannung zwischen dem in den Produkten
enthaltenen Öl und
Wasser zu reduzieren, damit die Salbe oder Creme auch
zusammenhält. Knapp 200.000 Tonnen wandern alleine in Europa in die Tiegel
und Töpfe. Laut einer neuen Studie der Unternehmensberatung Frost &
Sullivan werden die europäischen Umsätze von 452,9 Millionen US-Dollar
(1999) bis zum Jahr 2006 auf 519,6 Millionen steigen. Dies entspricht
einer durchschnittlichen Jahreswachstumsrate von zwei Prozent. Hauptgrund
für die Steigerung sei die verstärkte Nachfrage der Kosmetik-Hersteller
nach Inhaltsstoffen, die dem hohen Qualitätsanspruch der Konsumenten
gerecht werden.
Der Verbrauchertrend geht zu milden Pflegemitteln, die biologisch abbaubar
und möglichst naturnah in der Zusammensetzung sind. Gleichzeitig steigt
mit der höheren Lebenserwartung der Bevölkerung die Nachfrage nach
altersbezogenen Produkten wie Anti-Falten-Cremes und Haarpflegemitteln. Im
Markt für Tenside werden laut Studie vor allem die Sektoren für
nichtionische und für amphotere Stoffe von diesen Entwicklungen
profitieren. Bei den nichtionischen Tensiden konzentrieren sich die
Forschungsbestrebungen auf naturnahe, bei den amphoteren Tensiden auf
reizarme Substanzen.
Großabnehmer diktieren den Preis
Anwendermarkt der Tenside für die
Kosmetik rekrutiert sich
hauptsächlich aus finanzstarken Firmen wie
Procter & Gamble, L?Oréal und
Unilever. Entsprechend müssen sich die Tensid-Hersteller bislang einem
hohen Preisdruck und niedrigen Gewinnmargen stellen. Laut Gavin McAulay,
Research Analyst bei
Frost & Sullivan sind derzeit zu viele ähnliche und
damit schwer differenzierbare Produkte auf dem Markt. Bei diesen
Herausforderungen seien rasche Innovationen unabdingbar.
Deutschland weiterhin auf Platz Eins
Bei den Ländermärkten soll Deutschland trotz geringer Marktanteilsverluste
seine Spitzenposition bis 2006 ausbauen, dicht gefolgt von Großbritannien
und
Irland. Als weitere wichtige Märkte der Tenside für
Körperpflegeprodukte nennt die Studie
Frankreich und
Italien.
Bei den Herstellern dominieren
Cognis, Albright & Wilson und Goldschmidt.
Im Jahr 1999 erwirtschafteten sie gemeinsam einen Marktanteil von mehr als
53 Prozent. Die Überkapazitäten in der Branche machen laut Frost &
Sullivan eine weitere Konsolidierung unumgänglich. Primäre
Übernahmekandidaten sind Nischenanbieter und größere Unternehmen mit
unterdurchschnittlicher Präsenz im Bereich Tenside.
Die Studie "The European Personal Care Surfactants Market" (Report 3875-39)
ist zu beziehen bei:
Frost & Sullivan
Herr Stefan Gerhardt
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