Ernst-Schering-Preis 2002 geht an den Klonforscher und "Vater" von Dolly, Ian Wilmut
Berlin, 25. September 2002 - Jeder kennt Dolly, einige Polly, und manche wissen, dass es schon vor Dolly die Klon-Schafe Morgan und Megan gab. Mindestens ebenso berühmt ist der geistige Vater all dieser geklonten Tiere: Ian Wilmut. Doch dieser hat längst neue Ziele im Visier und möchte mit seinem Know-how das therapeutische Klonen voranbringen. Die Schering Forschungsgesellschaft würdigt die Bahn brechenden Leistungen von Professor Dr. Ian Wilmut und verleiht ihm den Ernst Schering-Preis 2002. Mit 50.000 Euro zählt dieser zu den höchst dotierten deutschen Forschungs-Auszeichnungen. Die feierliche Übergabe findet am 25. September 2002 im Schauspielhaus in Berlin statt.
In Nature berichtete Wilmut 1997 über seinen Erfolg beim reproduktiven Klonen von Säugetieren. Das Ergebnis - Dolly - wurde zum Medienstar. Die Welt erfuhr vom ersten lebenden Säugetier, dessen Erbgut aus einer vollständig ausdifferenzierten Körperzelle stammte - einer Zelle aus dem Brustgewebe eines erwachsenen Finn-Dorset-Schafes. Auch wenn sich Wilmut zunächst auf das Klonen von Schafen konzentrierte, so hat er von Anfang an eines immer deutlich gemacht: sein klares Nein zum reproduktiven Klonen von Menschen. Sowohl ethische Aspekte als auch Probleme bei der technischen Beherrschung des Verfahrens sprechen für ihn gegen diesen Weg.
Gleichwohl hat Wilmut inzwischen das therapeutische Klonen ins Visier genommen - als eine Möglichkeit, menschliche embryonale Stammzellen zu erzeugen: zunächst für die Grundlagenforschung und später für Therapiezwecke. Besonderer Vorteil für Wilmut und seine Mitarbeiter am Roslin Institute in Roslin, nahe Edinburgh: Die britische Gesetzgebung erlaubt seit 2001 - im Rahmen strenger ethischer Kontrollen - die Erzeugung menschlicher Klone zur Gewinnung von Stammzellen. Das Ziel der Forscher ist es, aus Stammzellen neue Gewebe gewinnen zu können. Intakte Nervenzellen etwa für Parkinsonkranke, neue Inselzellen für Typ-I-Diabetiker, vielleicht gar, ein krankes Herz zu reparieren - die Visionen gehen weit. Doch die Umsetzung ist nicht trivial und nicht kurzfristig zu erwarten. Die Forschung befasst sich derzeit noch mit den Grundlagen. Immerhin: An Nagetieren konnten bereits erste konkrete Erfolge gezeigt werden.
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