Gib Gummi mit Kaukasischem Löwenzahn

Pflanze ist potenzieller neuer Kautschuklieferant

17.07.2013 - Deutschland

Nachdem ein Forschungsverbund unter Koordination der Pflanzenzüchter der Aeskulap GmbH im vergangenen Jahr ein Zuchtprogramm für den Kaukasischen Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz) entwickelt hat, kann nun die eigentliche Züchtung beginnen. Aeskulap will mit  Partnern inhaltsstoff-optimierte, ertragreiche Populationen selektieren und daraus Sorten züchten. Außerdem planen die Forscher, Naturkautschukproben auf ihre Eignung für die Reifenherstellung und andere Kautschukerzeugnisse zu prüfen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) fördert das Verbundvorhaben „Züchtung und Anbau von Kaukasischem Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz) - Von der Wildpflanze zum nachwachsenden Industrierohstoff (TAKOWIND)“ über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).

Das Ziel des bis 2016 laufenden Projektes TAKOWIND ist deshalb die Züchtung von landwirtschaftlich anbaubarem Kultur-Löwenzahn. Im ebenfalls vom BMELV geförderten Vorläuferprojekt legten die Wissenschaftler die entscheidenden züchterischen Grundlagen: Sie erzeugten Ausgangslinien mit großer genetischer Variationsbreite, die die Basis für die jetzt anstehenden Kreuzungen darstellen. Die Elternlinien wurden dabei aus Taraxacum koksaghyz und aus Taraxacum
officinale, dem Gemeinen Löwenzahn, der bei uns verbreitet und bekannt ist, gezüchtet. Während die kaukasische Variante hohe Kautschukgehalte mitbringt, soll Taraxacum officinale für eine gute Pfahlwurzelbildung und Wüchsigkeit  sorgen.

Darüber hinaus wurden erfolgreich züchterische Werkzeuge wie DNA-Marker, eine Methode zur Inhaltsstoffanalytik auf Basis der Kernspinresonanzspektroskopie und Gewebekulturtechniken für den Löwenzahn entwickelt und angepasst - die Voraussetzung für ein effizientes Zuchtprogramm mit schnellen Generationsfolgen.

Bei den zu entwickelnden Sorten streben die Züchter hohe Kautschukerträge mit langkettigen Molekülen für die Industrie an. Zudem sollen die Pflanzen für den Anbau auf Sandböden oder die Untersaat geeignet sein, um Flächenkonkurrenzen zu vermeiden.

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