Berlin (ots) - Berliner Forscher des Max-
Born-Instituts für Nichtlineare
Optik und
Kurzzeitspektroskopie (
MBI) haben eine patentierte Messanordnung für ultrakurze Laserpulse entwickelt. Damit ist es möglich, Lichtblitze besser als bisher zu charakterisieren.
Die Messanordnung eignet sich für Pulse von nur wenigen Femtosekunden. Eine Femtosekunde ist der millionste Teil einer Milliardstelsekunde und entspricht einer hauchdünnen Lichtscheibe.
Zum Vergleich: Das Blitzlicht eines Fotoapparats beträgt eine Sechzigstelsekunde. Wenn eine Femtosekunde einer Sekunde entspräche, so würde das Blitzlicht mehr als eine halbe Million Jahre lang leuchten.
Die Forscher des
MBI haben die Herausforderung, den zeitlichen Verlauf und die räumlichen Eigenschaften des Strahls zugleich zu
Messen, mit einem System von winzigen
Linsen gelöst. Diese Linsen, die sich auf Spiegeln befinden, haben weniger als einen halben Millimeter Durchmesser und werden nicht geschliffen, sondern mit einem Aufdampfverfahren erzeugt.
Durch eine Anordnung der Linsen, die aus Quartzglas bestehen, wird aus einem
Titan-Saphir-
Laser die "Lichtscheibe" geschossen. Dabei entsteht ein aussagekräftiges
Interferenzmuster, das Informationen über die Charakteristik des Laserstrahls gibt. Auf Grund der neuen Messanordnung werden verbesserte
Laserquellen für neue Anwendungen entwickelt, zum Beispiel für die Untersuchung ultraschneller chemischer
Prozesse.