Stärkung von Naturwissenschaft und Technik in den Schulen: Langfristiger Erfolgsfaktor für den Technologiestandort Deutschland

Bildungspolitischer Kongress am 26. und 27. März 2001 in Berlin

27.03.2001

(Düsseldorf, 26.3.2001) "Naturwissenschaften - nein danke!" heißt es bei immer mehr Schülern spätestens in der Oberstufe. Physik, Chemie und Biologie gelten als theorielastig und damit unattraktiv. Gleichzeitig droht dem Technologiestandort Deutschland ein empfindlicher Mangel an Naturwissenschaftlern und Ingenieuren, der mittel- und langfristig auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit bedroht.

Schülerinnen und Schülern soll daher wieder "Lust auf Naturwissenschaften und Technik" gemacht werden. Dieser Aufgabe haben sich der VDI Verein Deutscher Ingenieure und der Deutsche Philologenverband (DPhV) angenommen. Ein am 26. März 2001 in Berlin gemeinsam eröffneter zweitägiger Bildungspolitischer Kongress soll Wege zu einer leistungsfähigen und zukunftsorientierten Bildung in Naturwissenschaft und Technik aufzeigen.

Wie diese aussehen können, verdeutlichte VDI-Präsident Prof. Dr.-Ing Hubertus Christ. So sollten zwei Kurse aus den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Technik obligatorisch für die Oberstufe der Gymnasien werden. In allen Jahrgangsstufen solle etwa ein Drittel der Unterrichtszeit für das mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Aufgabenfeld zur Verfügung stehen. Zudem stelle sich vielfach die Frage, ob die Lerninhalte und Lernmethoden noch den Anforderungen der auf das 21. Jahrhundert ausgerichteten Naturwissenschaften entsprechen.

Der DPhV-Vorsitzende Heinz Durner empfiehlt richtungsweisende Erneuerungen beim naturwissenschaftlichen Unterricht selbst. So solle das Experiment und die naturwissenschaftliche Denkweise sowohl im Unterricht als auch in den Prüfungen deutlich mehr als bisher im Mittelpunkt stehen und nicht nur den Einstieg für komplizierte Rechenaufgaben bilden. Zudem solle man zeitgemäße, spannende Themen, Experimente und einen stärkeren Alltagsbezug in die Lehrpläne aufnehmen. Beispiele für diese neuen Ansätze zeigt der Bildungspolitische Kongress "Der Jugend eine Zukunft - Naturwissenschaftliche und technische Bildung stärken" im Rahmen von sechs Workshops auf.

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