Hochschulabsolventen: Weniger Physiker, Chemiker und Ingenieure

28.08.2003

Wiesbaden (dpa) - An den deutschen Hochschulen nimmt die Zahl der diplomierten Naturwissenschaftler und Ingenieure weiterhin ab. Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Physik-Absolventen im Vergleich zu 2001 um 9,2 Prozent zurück, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mit. In der Chemie waren es 5,9 Prozent, in der Elektrotechnik 5,4 Prozent und in Maschinenbau/Verfahrenstechnik 3,2 Prozent weniger. Einen Rückgang in diesen Fächern beobachten die Statistiker seit Mitte der 90er Jahre.

Dagegen meldeten die Informatiker mit 6600 Absolventen ein Plus von 8,9 Prozent. Insgesamt blieb 2002 die Zahl von 208 000 Abschlüssen an Hochschulen und Fachhochschulen praktisch konstant. Ein knappes Drittel erwarb das Diplom an Fachhochschulen. 47 Prozent der Abschlüsse wurden von Frauen gemacht, ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr. Vor zehn Jahren lag der Anteil der Frauen noch bei knapp 39 Prozent.

Die meisten Abgänger machten 2002 einen Abschluss in Rechts-, Wirtschaft- oder Sozialwissenschaften (33 Prozent) vor den Ingenieurwissenschaften (17 Prozent), Sprach- und Kulturwissenschaften (ebenfalls 17 Prozent) und den Mathematikern/Naturwissenschaftlern (14 Prozent). Neun Prozent beendeten ein Medizinstudium mit Erfolg.

93 Prozent der Absolventen waren Deutsche, die beim Abschluss des Erststudiums im Schnitt 28 Jahre alt waren und sechs Jahre an der Uni (Gesamtstudienzeit) verbrachten. Die Studiendauer im Fach, in dem der Abschluss gemacht wurde, betrug im Schnitt 5,3 Jahre. An den Universitäten lag die Fachstudiendauer mit 5,8 Jahren deutlich über der an Fachhochschulen (4,8 Jahre).

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