Innovationsoffensive in Trostberg: Die SKW-
Bauchemie GmbH, eine 100-prozentige Tochter der SKW Trostberg AG,
hat den Startschuss für den Bau eines modernen, internationalen Forschungs- und Kompetenzzentrums
Bauchemie gegeben. Ab Herbst 2002 werden hier wesentliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des
Unternehmensbereichs Bauchemie koordiniert und wissenschaftliches Know-how gebündelt. Vor allem die Entwicklung
bauchemischer Schlüsseltechnologien, so der SKW-Vorstandsvorsitzende Dieter Poech beim Spatenstich, soll im neuen
Technologiezentrum vorangetrieben werden: „Der Unternehmensbereich Bauchemie will seine weltweit führende
Position als Markt- und Technologieführer durch Innovationen weiter ausbauen."
Das zukunftweisende Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Mio. DM steht ganz im Zeichen einer
verstärkten, interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Hochschulen. Parallel zum Bauprojekt stiftet SKW an der TU
München – in Ergänzung zum dort neu eingerichteten Studiengang „Baustoffingenieurwesen" – einen Lehrstuhl für das
Fach „Bauchemie". Der Mix aus Forschungs- und Kompetenzzentrum auf der einen, und wissenschaftlichem
Engagement auf der anderen Seite, ist einzigartig in der Bauchemie. So soll im neuen Trostberger Technolgiezentrum
auch eine Außenstelle der
TU München eingerichtet werden. Intention ist es, Studenten des Faches Bauchemie einen
Zugang zur industriellen Forschung zu ermöglichen.
Vor dem Hintergrund der neuen Kooperation zählte neben Walther Heinze, Bürgermeister der Stadt Trostberg, auch
TU-Präsident Prof. Dr. Wolfgang
Herrmann zu den Teilnehmern des Spatenstichs. Dieser nannte das
Gemeinschaftsprojekt „einen Glücksfall". SKW, so Prof. Herrmann, sei der weltweit größte
Bauchemikalien-Hersteller mit
dem besten technischen Know-how, die TU München bilde künftig als erste Universität weltweit Bauchemiker und
Baustoffingenieure aus. Diese
Symbiose könne ein neues High-Tech-Markenzeichen für Bayern werden. Der neue
Bauchemie-Lehrstuhl der TU München werde seine Forschungsaktivitäten sowohl am Garchinger Institut als auch im
Trostberger Kompetenzzentrum entfalten.
Das neue Forschungs- und Kompetenzzentrum wird im nordöstlichen Teil des Werksgeländes errichtet. Der Entwurf des
Architekten Christian Raupach sieht zwei terrassenförmige Baukörper vor, die von einer gewölbten Glashülle überdacht
sind. Unter der „gläsernen Hülle" sollen auf rund 3400 Quadratmeter Labor- und Bürofläche etwa 140 Arbeitsplätze –
davon ca. zehn für den Stiftungslehrstuhl – eingerichtet werden. Auch die SKW
polymers GmbH wird hier ihren Sitz
haben.
Der markante Gebäude-Komplex vis-a-vis zur SKW-Hauptverwaltung wird zum einen das innovative und global
ausgerichtete
Image der SKW-Bauchemie-Gruppe zum Ausdruck bringen. Zum anderen unterstreicht das Projekt aber
auch die Bedeutung des Unternehmensbereichs Bauchemie für den
Standort Trostberg. Dieser soll in der neuen
Degussa neben dem Unternehmensbereich Gesundheit und
Ernährung von Trostberg aus gesteuert werden.