Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern bei Umweltdaten aus dem Abwasserbereich wird enger

28.05.2001

Das Niedersächsische Landesamt für Ökologie (NLÖ) und das Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig Holstein (LANU) werden künftig mit dem Umweltbundesamt und dem Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft bei der Verarbeitung der Daten von Abwassereinleitern zusammenarbeiten. Sie beteiligen sich an der Kooperation zur gemeinsamen Nutzung und Weiterentwicklung des emissionsbezogenen Umweltdateninformations-systems (UDIS) für Abwasseranlagen. UDIS ist ein Auswertesystem für die Daten von Abwassereinleitern, wie Erlaubniswerten oder Überwachungsergebnissen. Es wurde ursprünglich vom Umweltbundesamt entwickelt, um internationale Berichtspflichten zu erfüllen. Für den landesweiten Einsatz im wasserwirtschaftlichen Vollzug in Bayern wurde es im vergangenen Jahr erheblich erweitert. Das Umweltbundesamt und das Bayerische Landesamt für Wasserwirtschaft begrüßen den Beitritt Niedersachsens und Schleswig-Holsteins.

Schwerpunkt der Anwendung von UDIS in beiden Behörden wird die Zusammenführung, Auswertung und Aggregierung der von den von den unteren und oberen Wasserbehörden erhobenen Daten zur Erfüllung der Berichtspflichten an die Kommission der Europäischen Union, die Oslo- sowie Pariskommission sein. Diese sollen die korrekte Umsetzung der in den jeweiligen Organisationen beschlossenen Emissionsminderungsmaßnahmen durch die Mitgliedstaaten dokumentieren.

"UDIS bietet mit seinem flexiblen und auswertungsorientierten Konzept die besten Voraussetzungen, die zahlreichen Berichtspflichten, zum Beispiel zur Behandlung von kommunalem Abwasser oder über die Verschmutzung von Gewässern durch die Ableitung gefährlicher Stoffe, möglichst effektiv und kostengünstig bearbeiten zu können. Mit seinem komfortablen Abfragewerkzeug ist es einem Fachanwender möglich, sowohl ohne externe Programmieraufträge, als auch ohne Kenntnisse der Datenbankabfragesprache SQL und der Datenbankstruktur die notwendigen Daten zur Beantwortung der umfangreichen Berichte relativ zügig zusammenzustellen", erklärte der Dezernatsleiter Überwachung der Abwassereinleiter im NLÖ; Dr. Lutz Gerschler die niedersächsische Entscheidung.

UDIS verwaltet die Abwasserregelungen nach § 7a WHG mit seinen branchenbezogenen Anforderungen sowie ihre rechtliche Umsetzung beim Einleiter. Es bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die beim Einleiter vorhandene Verfahrenstechnik als Fließbilder so abzubilden, dass die Verfahrenstechnik abfragbar ist und mit den anderen Informationen in der Datenbank verknüpft werden kann. Die Informationen werden historisch verwaltet, damit Änderungen jederzeit nachvollziehbar sind. Zur Arbeitserleichterung im Vollzug ist eine enge Anbindung an gängige Bürosoftware gegeben.

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