Erfindergeist in Deutschland ungebrochen - mehr Patentanmeldungen

15.03.2004
München (dpa) - Deutschland bleibt eine Hochburg für Erfinder. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Patentanmeldungen um rund zwei Prozent auf 64 518, wie das Deutsche Patent- und Markenamt am Freitag in München mitteilte. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland nach Einschätzung der Patentexperten in der Spitzengruppe mit den USA und Japan. Die Bundesländer mit den meisten Patentanmeldungen sind Baden-Württemberg und Bayern. Die neuen Länder rangierten mit Ausnahme Thüringens abgeschlagen auf hinteren Plätzen. Wie in den Vorjahren lag der Fahrzeugbau an erster Stelle bei den Patentanmeldungen (4953), gefolgt von Maschinenelementen (3784) und elektrischen Bauteilen (3568). Gegen den Trend seien die Anmeldungen bei Computern und Telekommunikation zurückgegangen, sagte Patentamtspräsident Jürgen Schade. 2002 seien in Deutschland doppelt so viele Patente angemeldet worden wie in England und Frankreich zusammen. «In Europa sind wir absoluter Spitzenreiter», sagte Schade. Die Zahlen für 2003 lägen noch nicht vor. In Japan und USA liege die Zahl der Patentanmeldungen zwar höher als in Deutschland, doch gebe es dort eine andere Systematik. Ein Rückgang der Innovationsfähigkeit Deutschland sei aus seiner Sicht nicht zu erkennen. «An diesem Bereich liegt es sicher nicht.» Innerhalb Deutschlands gibt es allerdings ein großes Ost-West- Gefälle. Gemessen an der Bevölkerung lag Baden-Württemberg mit 130 Patentanmeldungen pro 100 000 Einwohner an erster Stelle - zehn Mal so viel wie in Mecklenburg-Vorpommern (13), das als Schlusslicht am Ende der Tabelle rangierte. Auf den Plätzen zwei und drei rangierten Bayern (115) und Hessen (65).

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