29.03.2004 - Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Günstige Methode zur Analyse der Wasserqualität entwickelt

Im Rahmen des länderübergreifenden AWACSS-Projekts zur Entwicklung eines vollautomatisierten computergestützten Geräts zur Gewässerüberwachung wurde das neue Gerät vor kurzem an der Universität Tübingen vorgestellt. Mit vollem Namen heißt es "Automated Water Analyser Computer Supported System". Es besteht aus einem PAL-Autosampler, d.h. einem automatischen Probengeber, einem Biosensor, der die eigentliche Analyse durchführt, und einem PC zur Datenverarbeitung. Das hochsensitive Gerät ermöglicht es, auf kostengünstige Weise Wasser und andere wässrige Proben auf organische Schadstoffe zu analysieren. Das können zum Beispiel Pestizide, Antibiotika und Hormone sein, die mittels fluoreszenzmarkierter Antikörper und optimierter Immunoassays ausgemacht werden. Anwendung wird das Gerät in der kontinuierlichen und flächendeckenden Gewässerüberwachung finden. An dem von der EU im Rahmen des "Fünften Netzwerk-Programms" der Europäischen Kommission geförderten Projekt haben Wissenschaftler aus Spanien, England, der Slowakei und Deutschland mitgewirkt. Die Tübinger Arbeitsgruppe um Professor Günter Gauglitz hat unter anderem die sogenannten "Assays" entwickelt und an der Systemintegration der einzelnen Instrumente gearbeitet.

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