Bayer baut Lackrohstoff-Anlage in China

05.05.2004

In Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder und des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao unterzeichneten Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, und Prof. Gottfried Plumpe, Vorstandsmitglied der Bayer MaterialScience AG, mit Ruan Yanhua, Präsident der Shanghai Chemical Industry Park Corporation, einen Vertrag über die Errichtung einer World-Scale-Produktionsanlage für den Lackrohstoff Hexamethylendiisocyanat (HDI). Die feierliche Zeremonie fand im Rahmen des 3. Deutsch-Chinesischen Hochtechnologie-Dialogforums am 4. Mai 2004 in Berlin statt.

Das HDI-Projekt umfasst eine Gesamtkapazität von bis zu 50.000 Jahrestonnen und ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen US-Dollar. Mit dem Bau der neuen Anlage soll im Herbst 2004 begonnen werden. HDI ist Vorprodukt für aliphatische Polyisocyanate, die als Rohstoffe in hochwertigen Lacken auf Polyurethan-Basis eingesetzt werden. Diese finden vor allem Anwendung als Automobil-, Industrie- und Kunststofflacke.

Für den integrierten Produktionsstandort Caojing in der Nähe von Shanghai sind Gesamtinvestitionen von rund 3,1 Milliarden US-Dollar vorgesehen. Davon hat Bayer rund 1,8 Milliarden US-Dollar für den Bau von Anlagen für die Polymerproduktion fest budgetiert und in Teilen bereits mit der Umsetzung begonnen. Hinzu kommen weitere Projekte mit einem Volumen von 1,3 Milliarden US-Dollar, die zu einem späteren Zeitpunkt angegangen werden sollen.

Mit dem Aufbau großer Kapazitäten für Polyisocyanate wird Caojing zum wichtigsten Bayer-Produktionsstandort für Lackrohstoffe in der Region Asien Pazifik. Für das Vorprodukt HDI wird bis 2006 zunächst eine Produktionskapazität von 30.000 Jahrestonnen aufgebaut. In Abhängigkeit von der Marktentwicklung in der Region kann die Kapazität in einer zweiten Bauphase um 20.000 Jahrestonnen erweitert werden. Bereits seit April 2003 werden Lackrohstoffe des Sortiments Desmodur® N in einer Anlage mit einer Jahreskapazität von 11.500 Tonnen hergestellt. Ende 2004 soll darüber hinaus eine Produktionsanlage für Desmodur® L mit einer Kapazität von 11.000 Jahrestonnen in Betrieb gehen.

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