Patentamts-Präsident: Deutsche Forscher in Europa führend

28.12.2004

München (dpa) - Der Präsident des Europäischen Patentamtes, Alain Pompidou, hat deutschen Forschern und Technikern große Innovationskraft bescheinigt. «Innerhalb der EU führen die Forscher und Erfinder aus Ihrem Land mit Abstand», sagte der Franzose in einem Interview des Nachrichtenmagazins «Focus». «Im globalen Vergleich liegt Deutschland meist vor Japan und hinter den USA an zweiter Stelle.»

Eine «besondere Stärke» der deutschen Wissenschaftler sei die Chemie. Aber auch die Physik, das Ingenieurswesen, die Halbleitertechnik und die Biotechnologie brächten sehr viele Patente hervor. Von 7079 Anmeldungen aus der Biotechnologie im vergangenen Jahr seien 2585 aus den USA gekommen, 1369 aus Deutschland, 654 aus Japan und 375 aus Frankreich, dem zweitbesten EU-Land.

Zu der oft befürchteten Abwanderung deutscher Forscher ins Ausland sagte Pompidou, Auslandserfahrung sei wünschenswert. Deutschland müsse aber versuchen, Wissenschaftler aus den USA mit attraktiven Angeboten zurückzuholen. In Europa lösten sich nationale Grenzen ohnehin auf, weil «internationale Forschungszentren an Bedeutung gewinnen».

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