'Welt': Lanxess-Arbeitnehmer wollen gegen Sparpaket klagen

07.01.2005

(dpa-AFX) - Der viertgrößte deutsche Chemiekonzern, Lanxess, steuert einem Pressebericht zufolge wenige Wochen vor seinem Börsengang Ende Januar auf einen Arbeitskonflikt zu. Nach Informationen der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe) wollen die Arbeitnehmer gegen zentrale Bestandteile des erst im Dezember verkündeten Sparpaketes von 20 Millionen Euro juristisch vorgehen und damit dessen Umsetzung verhindern.

Die Belegschaft wehre sich insbesondere gegen die Kürzungen bei den übertariflichen Leistungen. Dies bestätigten unternehmensnahe Kreise der Zeitung. Der Betriebsrat lehnte der "Welt" gegenüber eine Stellungnahme ab. "Eine juristische Überprüfung durch die Arbeitnehmer ist legitim, ändert aber nichts an dem Beschluß des Vorstandes", sagte ein Lanxess-Sprecher.

Sollte es zu den Klagen kommen, wäre es das erste Mal in der jüngeren Bayer-Geschichte, daß arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen vor den Gerichten ausgetragen würden. Zudem sind laut Zeitung für nächste Woche Protestaktionen geplant.

Bayer will seine Chemie- und Kunststoff-Tochter Lanxess am 31. Januar durch eine Abspaltung ("Spin-Off") an die Börse bringen. Mit sechs Milliarden Euro Umsatz dürfte es einer der größten Börsengänge in Deutschland in diesem Jahr werden.

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