Spielereien mit Licht und Farbe
Lumineszenz von Europium-Komplexverbindungen
Ein Team von Wissenschaftlern aus den Niederlanden und Russland hat nun erstmals die Verwendung eines Übergangsmetallkomplexes als Lichtsammler für die Photolumineszenz von Europium genauer untersucht. Sie kombinierten einen Iridium(III)-Phenylpyridin-Komplex mit einem Europium(III)-Terpyridinchelat. Wird die Iridiumverbindung alleine mit Anregungslicht einer Wellenlänge von 400 nm bestrahlt, so sendet sie blau-grünes Licht aus (Wellenlängen von 460 und 491 nm). Der Europiumkomplex lässt sich durch eine Anregung bei 350 nm zur Abstrahlung von rotem Licht der Wellenlänge 615 nm stimulieren. Werden beide Komponenten im richtigen Verhältnis gemischt, so entsteht ein stabiles Addukt aus einer Europium- und zwei Iridiumeinheiten. Dieses Assoziat beginnt nach Bestrahlung mit Licht einer Wellenlänge von 400 nm, bei der nur der Iridium-Anteil absorbiert, weiß zu leuchten.
Der Iridium-Baustein vermag also offenbar einen Teil der aufgenommenen Energie an den Europium-Komplex abzugeben, so dass dieser ebenfalls dazu angeregt wird, sein charakteristisches Licht auszusenden. Die blau-grüne Iridium-Strahlung und die rote Europium-Strahlung mischen sich dann, so dass der weiße Farbeindruck entsteht.
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