BASF schafft über 500 Arbeitsplätze in Berlin
Innovativer Tarifvertrag mit IG BCE ermöglicht neuen Standort in Deutschland
"Wir haben uns bewusst für den Standort Deutschland und Berlin entschieden, weil wir hier eine wirtschaftliche und flexible Lösung gefunden haben", sagte Hans-Carsten Hansen, Personalchef der BASF Aktiengesellschaft, heute auf einer Pressekonferenz in Berlin. "Wir tun dies auf der Basis einer innovativen Tarifvereinbarung, die uns bei den Serviceleistungen international wettbewerbsfähig macht. Damit schaffen wir zusätzliche Arbeitsplätze in Deutschland."
"Sozialpartnerschaft steht in der chemischen Industrie nicht auf dem Papier, sie ist gelebte Praxis", sagte Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. "Die BASF-Entscheidung für den Osten Berlins begründet eine Win-Win-Situation. Es lohnt sich für alle: für die Menschen, die hier Arbeit finden, und für das Unternehmen, das hier kostengünstig arbeiten kann. Zugleich wird so die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland eindrucksvoll dokumentiert: Es ist ganz offenkundig möglich, hier Beschäftigung zu tarifvertraglich abgesicherten Bedingungen aufzubauen." Wichtig sei weiter, so Schmoldt, dass in der chemischen Industrie keine ideologischen Auseinandersetzungen geführt würden. Die Sozialpartner setzten auf faire, konstruktive und innovative Vereinbarungen. Aus Tradition würden stets auch neue Wege gegangen.
Die maßgeschneiderte Tarifvereinbarung trägt der Tatsache Rechnung, dass es sich bei der neuen Gesellschaft nicht um einen Produktionsbetrieb der chemischen Industrie handelt, sondern um ein reines Dienstleistungsunternehmen für Europa mit entsprechenden Entgelt- und Arbeitszeitstrukturen.
Berlin ist erste Wahl
Die neue Gesellschaft, eine hundertprozentige Tochter der BASF Aktiengesellschaft, wird im Osten Berlins neu eingerichtet. Schrittweise werden dann über 500 neue Arbeitskräfte im Dienstleistungsbereich eingestellt. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern, die in der Regel über Fremdsprachenkenntnisse verfügen müssen, beginnt ab sofort. Bereits Ende 2005 wird im Center die Arbeit aufgenommen.
Nach Abwägung verschiedener Faktoren und im Vergleich zu anderen europäischen Standorten habe sich Berlin aus Sicht der BASF als die beste Wahl herausgestellt, so Hansen. "Für die Stadt sprechen das gesamtwirtschaftliche Umfeld, die hervorragende Infrastruktur und günstige Immobilienkosten." Besonders wichtig für die BASF sei, so Hansen, dass in Berlin viele qualifizierte und fremdsprachlich ausgebildete Menschen leben würden.
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