LANXESS schnürt Sparpaket - 1000 Arbeitsplätze bedroht

14.04.2005

(dpa) Das Chemieunternehmen Lanxess will mit Einsparungen von jährlich 100 Millionen Euro und dem Abbau von Arbeitsplätzen seine kränkelnden Sparten Feinchemie und Kunststoffe fit machen. Insgesamt seien durch das Maßnahmenpaket 1000 Stellen bei der ehemaligen Bayer-Tochter bedroht, sagte ein Bayer-Betriebsrat der dpa. LANXESS machte keine Angaben zum Arbeitsplatzabbau, bestätigte aber die Aufnahme von Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern.

Konkret seien Schließungen unrentabler Betriebe in Leverkusen (Feinchemie) und eines Kunststoffstandortes in Dormagen oder Tarragona in Spanien vorgesehen, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Mit der Neuausrichtung will LANXESS die internationale Wettbewerbsfähigkeit zurück gewinnen. Die Geschäftsfelder befänden sich in einer wirtschaftlich nicht zufriedenstellenden Situation. Vorstandschef Axel Heitmann hatte mehrfach einen harten Sanierungskurs in diesen Bereichen angekündigt.

«Wir werden darauf bestehen, dass die Vereinbarung zur Standortsicherung bis 2007 eingehalten wird», sagte Betriebsrat Michael Prenzlow weiter. Zugleich zeigte er sich zuversichtlich, dass mit der Unternehmensleitung eine Einigung über das Sparpaket erzielt wird. Bei LANXESS, für das derzeit noch der Bayer-Gesamtbetriebsrat zuständig ist, wird im Juni eine neue Arbeitnehmervertretung gewählt. Zu diesem Zeitpunkt könnte darüber hinaus auch eine Entscheidung über die Aufnahme der LANXESS-Aktie in den MDAX fallen.

Nach der Abspaltung vom Bayer-Konzern war LANXESS Ende Januar 2005 an die Börse gegangen. Das Chemieunternehmen beschäftigt weltweit rund 20.000 Menschen und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 6 Milliarden Euro.

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