BASF-Forscher nominiert für den Deutschen Zukunftspreis

08.09.2005

Zwei Pflanzenschutz-Forscher der BASF wurden für den "Deutschen Zukunftspreis 2005 - Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation" nominiert. Die Auszeichnung wird seit 1997 vergeben. Ausgezeichnet werden Projekte, die nicht nur von hoher wissenschaftlicher Qualität, sondern zugleich anwendungs- und damit marktreif sind. Den diesjährigen Preis wird Bundespräsident Horst Köhler am 11. November 2005 im bcc Berliner Congress Center verleihen.

Dr. Hubert Sauter und Klaus Schelberger von der BASF repräsentieren eines von vier Wissenschaftler-Teams, die für den Preis vorgeschlagen sind. Ihre Nominierung ist eine öffentliche Anerkennung und große Auszeichnung für die Entwicklung des Pflanzenschutzwirkstoffs F 500® der BASF Aktiengesellschaft. Landwirte in aller Welt setzen Produkte auf Basis dieses Fungizids ein, um ihre Kulturen vor Pilzbefall zu schützen. Der Wirkstoff stärkt auch die Vitalität und Gesundheit von Kulturpflanzen, indem er ihren Stoffwechsel positiv beeinflusst. Damit werden Qualität und Ertrag der Ernte verbessert.

F 500® ist das Ergebnis einer systematischen Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei der BASF. Ausgangspunkt dieser Arbeiten, die Mitte der 80er Jahre begannen, war eine Substanz, mit der sich der Kiefernzapfenrübling, ein kleiner Waldpilz, seine Nahrungskonkurrenten vom Leib hält. Dieser pilztötende Naturstoff, das Strobilurin A, war Ende der 70er Jahre an deutschen Universitäten entdeckt, hinsichtlich seiner fungiziden Wirkung untersucht und in seiner chemischen Struktur aufgeklärt worden.

Die Chemiker konnten die Struktur von Strobilurin A, das für den Einsatz in der Landwirtschaft zu empfindlich gegenüber Licht und Sauerstoff ist, ohne Verlust der biologischen Wirkung in vielfältiger Weise verändern. Auf diese Weise entstand die neue Stoffklasse der Strobilurine, die eine bis dato ungekannt große Wirkungsbreite gegen Schadpilze bei gleichzeitiger hoher Umweltverträglichkeit zeigten. In einem internationalen Forschungs- und Patentierungswettlauf wurden im Laufe der Jahre zahllose Varianten des Moleküls synthetisiert und getestet - allein bei BASF über 18.000 neue Substanzen. Inzwischen gibt es auf dem Gebiet über 500 internationale Patentanmeldungen, davon über 200 von der BASF.

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