Hoechst gibt seinen Anteil an der Wacker-Chemie GmbH ab

18.12.2000

Die Gesellschafter der Wacker-Chemie GmbH, die Hoechst AG, Frankfurt, und die Dr. Alexander Wacker Familien GmbH, München, sind übereingekommen, ihre Beteiligungen neu zu strukturieren. Der derzeit von der Hoechst AG gehaltene Anteil von 50 Prozent an der Wacker-Chemie GmbH soll in zwei Stufen an die Dr. Alexander Wacker Familien GmbH abgegeben werden. Die Dr. Alexander Wacker Familien GmbH, die ebenfalls 50 Prozent an dem Unternehmen hält, wird ab Januar 2001 die Stimmenmehrheit und die Kontrolle im Wege einer Kapitalerhöhung übernehmen. Im Übrigen ermöglichen diese Vereinbarungen die Übernahme des von Hoechst gehaltenen Anteils an der Wacker-Chemie GmbH durch die Familiengesellschaft in den ersten Monaten des Jahres 2002. Die Gesellschafter haben vereinbart, die finanziellen Bedingungen der Transaktion nicht bekannt zu geben. Die Wacker-Chemie mit weltweit über 17 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz (2000) von voraussichtlich 5,9 Milliarden Mark (3 Milliarden Euro) gehört mit ihren Kernarbeitsgebieten Polymere und Spezialchemikalien, Reinstsilicium für die Halbleiterindustrie, Silicone und Werkstoffe zu den global führenden Unternehmen. Die Wacker-Chemie unterhält Produktionsstätten in Europa (12), in USA (9), in Asien (5) sowie ein globales Vertriebsnetz mit mehr als 100 Tochterunternehmen. Durch die Bildung des Life Sciences-Konzerns Aventis hat sich die Funktion der Hoechst AG geändert. Im Zuge eines Aktienumtauschs waren Ende 1999 rund 96,75 Prozent der Hoechst Aktien in Rhône-Poulenc Aktien getauscht worden. Dadurch wurde Hoechst zu einem Teilkonzern der Aventis und die Hoechst AG fungiert seitdem als Zwischenholding. Aventis hatte angekündigt, sich von den verbliebenen Beteiligungen der Hoechst AG in der industriellen Chemie, darunter die Beteiligung an Wacker-Chemie, zu trennen.

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