Speichertechnik: Pro Bit eine Insel

07.06.2006

Wenn der Wind über die Dünen bläst, entstehen Wellen im Sand. In vergleichsweise kurzer Zeit wird eine gleichförmige Struktur erzeugt, für deren künstliche Herstellung Menschen sehr viel länger brauchen würden. Dieses Prinzip wenden die Nanotechnologen des Forschungszentrums Rossendorf auf Oberflächen an.

Sie schicken einen Ionenstrahl über eine Probe, auf der er in ähnlicher Weise wie der Wind am Strand eine wellenförmige Struktur erzeugt; wird die Fläche gedreht, entstehen kleine Inseln, Größenordnung 20 bis 30 Nanometer.

Eingesetzt werden soll diese Technik in der Herstellung von Festplatten. Auf deren Speicherfilmen liegen die einzelnen Bits, die die Informationen enthalten, dicht nebeneinander. Durch die räumliche Nähe entstehen Wechselwirkungen zwischen ihnen. Je kleiner die Medien werden, desto stärker und störender die Wechselwirkungen. Dieses Problem könnte gelöst werden, indem jedem Bit ein räumlich abgegrenzter Ort, eben eine solche, mit dem Ionenstrahl erzeute Insel, zugewiesen wird.

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