Positive Ausbildungsbilanz 2006: Chemie mit 8.478 neuen Ausbildungsplätzen
Die Unternehmen der westdeutschen chemischen Industrie haben im Jahr 2006 die Zahl der neu angebotenen Ausbildungsplätze um 4,3 Prozent auf insgesamt 8.478 erhöht. Das ist die gemeinsam von Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) festgestellte Bilanz des Ausbildungsjahres 2006. Die Steigerung wurde im Rahmen des von 2003 bis 2007 laufenden Tarifvertrages "Zukunft durch Ausbildung" erreicht. Das Ausbildungsplus ist mehr als doppelt so groß wie das vereinbarte Soll von 1,6 Prozent. Insgesamt soll das Ausbildungsplatzangebot bis zum Jahr 2007, in dem die demografische Welle von Schulabgängern ihren Höhepunkt erreicht, gegenüber 2003 um 7 Prozent erhöht werden. Tatsächlich ist dieses Niveau mit einer Steigerung von 8 Prozent schon im laufenden Jahr erreicht und übertroffen worden.
Mit 718 Ausbildungsplätzen hat auch die ostdeutsche Chemie-Industrie ihr tariflich festgelegtes Angebots-Soll von 700 übertroffen. In den östlichen Bundesländern sind im Gegensatz zum Westen die Schulabgängerzahlen bereits deutlich rückläufig. Wegen dieser demografischen Verhältnisse gilt für die ostdeutsche Chemie ein gesonderter Ausbildungs-Tarifvertrag.
Damit hat die deutsche Chemie-Industrie in 2006 rund 9.200 Ausbildungsplätze neu angeboten. Insgesamt befinden sich in ganz Deutschland mehr als 27.000 junge Menschen in der Ausbildung zu einem der vielen naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Berufe in der Chemie.
BAVC-Präsident Eggert Voscherau: "Bereits im dritten Jahr in Folge sind sowohl in der westdeutschen als auch in der ostdeutschen Chemie-Industrie die tarifvertraglich zugesagten Zielgrößen beim Ausbildungsplatzangebot übertroffen worden. Das ist eine fantastische Leistung der Unternehmen der chemischen Industrie. Sie haben damit nicht nur einen beachtlichen Beitrag zu ihrer eigenen Nachwuchssicherung geleistet. Sie sind auch im besonderen Maße ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht geworden. Die chemische Industrie bekennt sich als Branche ausdrücklich zur Verantwortung, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu geben. Das gilt nicht zuletzt auch für jugendliche Problemgruppen."
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