Gewerkschaft macht in Chemie-Tarifrunde Druck auf Arbeitgeber

06.03.2007

(dpa-AFX) - In der laufenden Tarifrunde für die chemische Industrie will die Gewerkschaft in der nächsten Woche mit weiteren Aktionen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) kündigte Aktionen "in ausgewählten Betrieben in Mittelhessen und Wiesbaden" an, ohne konkret zu werden.

Am Samstag hatte die Gewerkschaft bei einer knapp einstündigen Kundgebung im nordhessischen Melsungen deutlich gemacht, dass die Mitarbeiter an der guten wirtschaftlichen Lage der Branche kräftig beteiligt werden wollen. "Wir fordern ein verhandlungsfähiges Angebot und lassen uns nicht mit zwei Prozent abspeisen", sagte der stellvertretende Bezirksleiter der IG BCE in Nordhessen, Hans Schweinsberg. Zu der Veranstaltung kamen laut Gewerkschaft gut 400 Menschen, die Polizei sprach von etwa 250 Teilnehmern.

Nach früheren Angaben der Gewerkschaft hatten die Chemie-Arbeitgeber nur rund zwei Prozent Erhöhung der Entgelte in Aussicht gestellt. Die Tarifkommission der IG BCE hatte erklärt, sie halte angesichts der guten bis sehr guten wirtschaftlichen Lage der Branche 4 bis 4,5 Prozent mehr Geld für angemessen. Ein kleiner Teil davon könne auch als Einmalbetrag gezahlt werden.

Die nächste zentrale Verhandlungsrunde ist am 8. März in Lahnstein bei Koblenz geplant. Die erste bundesweite Runde am 8. Februar in Hannover war ohne Annäherung geblieben. In der hessischen Chemieindustrie arbeiten etwa 90.000 Beschäftigte, bundesweit sind es gut 550.000.

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