SolVin vergibt Preise im Wert von 100.000 Euro für PVC-Innovationen

01.02.2002
Rheinberg, 28.1.2002. Das Solvay-/BASF-Gemeinschaftsunternehmen SolVin hat in einem zum ersten Mal ausgerichteten, mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Wettbewerb Preise für innovative PVC-Entwicklungen und -Anwendungen vergeben. Um den "Award for PVC Innovation" bewarben sich mehr als 80 Teilnehmer aus ganz Europa. "Mit einer solch großen Beteiligung haben wir im Vorfeld absolut nicht gerechnet", sagte Dr. Reinhard Saffert, Leiter der Anwendungstechnik der SolVin GmbH & Co. KG in Rheinberg, "bei unserem Wettbewerb haben sowohl PVC-Verarbeiter, Recycler, Maschinenbauer als auch Hochschulinstitute und sogar Privatleute mitgemacht." Eine vierköpfige, SolVin-unabhängige Jury aus Kunststoff-Experten von Universitäten, Fachverbänden und Forschungsinstituten kürte die Firma Wavin aus Dedemsvaart (Niederlande) für die Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Herstellung Gewicht sparender PVC-Rohre mit besonders hoher Festigkeit zum Sieger. Wavin erhielt dafür den ersten Preis in Höhe von 50.000 Euro. Weitere Hauptpreise wurden z.B. für aus recyceltem PVC bestehende Lärmschutzwände, für einen Bodenbelag, in dem PVC-Recycling-Granulat genutzt wird, und für eine ausgefallene Kollektion weicher PVC-Folien im Modebereich vergeben. Zu den entscheidenden Kriterien für die Auswahl der Preisträger gehörten die Originalität der Vorschläge, der Verbesserungsgrad von Produkten oder Verfahren, das wirtschaftliche Potenzial und die Umweltverträglichkeit. SolVin will durch den Wettbewerb insbesondere den Erfindungsreichtum und den Einsatz für eine positive Entwicklung der PVC-Branche fördern. Von einer positiven Entwicklung für PVC ist auch laut Aussagen des Verbandes Kunststofferzeugende Industrie (VKE) auszugehen. Der VKE erwartet, dass der weltweite Bedarf an PVC bis 2010 von aktuell 30,6 Millionen Tonnen pro Jahr auf 38 Millionen Tonnen anwachsen wird. Derzeit liegt PVC in der Kunststoff-Rangliste mit einem Anteil von 17 Prozent hinter Polyethylen und Polypropylen auf dem dritten Rang. Aus VKE-Sicht sprechen für den künftig steigenden PVC-Bedarf insbesondere zwei Gründe: zum einen die Preisgünstigkeit, zum anderen das besser gewordene Image des Kunststoffes. Die Verbesserung des PVC-Bildes in der Öffentlichkeit wird unter anderem belegt durch die kürzlich vom hessischen Landtag getroffene Entscheidung, die seit 1993 auf Landesebene geltenden Einschränkungen für die Verwendung von PVC-Produkten im sozialen Wohnungsbau aufzuheben. Die Mehrheit der Abgeordneten sah z.B. auf Grund von Optimierungen bei der Verwertung und guten Ergebnissen in Ökobilanzen keine Basis für Beschränkungen mehr.

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