Kunststoffkonzern spendet für Masterprogramm der Polymertechnik

05.02.2002
Nicht nur wer zu verschneiter Winterzeit seine Skistiefel bei einer verunglückten Talkehre im Tiefschnee übermenschlichen Belastungsproben ausgesetzt hat weiß Kunststoffe zu schätzen. Carbonfaserverstärkt bringen Kunststoffe pro Gewicht ein Vielfaches der Festigkeit von Metallen. Und nicht zuletzt die industrielle Strategie des Recyclings hat die Kunststofftechnik zu einer tragenden Säule der Gegenwartsforschung gemacht - international. Da die kunststofftechnische Ausbildung im Ausland nicht sonderlich weit fortgeschritten ist, besteht dort ein großes Interesse am Master of Science in Polymer Technology der Fachhochschule Aalen. Allein für das Sommersemester 2002 sind über 80 Bewerbungen aus dem Ausland eingegangen. Aufnehmen kann der Studiengang Kunststofftechnik jedoch nur 30 von ihnen. "Hier ist die Politik gefordert, mehr Kapazitäten für eine internationale Aktivität zu schaffen, die für unsere exportorientierte Wirtschaft äußerst wichtig ist", kommentiert Studiengangleiter Prof. Peter Wippenbeck die Situation an der Fachhochschule. Die wirtschaftliche Bedeutung einer international ausgerichteten Ausbildung in der Kunststofftechnik, sowie den großen Erfolg des Master-Studiengangs Polymer Technology unterstreicht das Engagement der Firma DuPont an der Fachhochschule Aalen. Der Kunststoffkonzern, der dieses Jahr seinen 200. Geburtstag feiert und weltweit über 80.000 Mitarbeiter beschäftigt, spendete der FH einen vierstelligen Betrag, der speziell dem Master of Science in Polymer Technology zugute kommen soll. Die Zusammenarbeit zwischen DuPont und der FH Aalen währt schon seit Beginn der 70er Jahre. "Wir konnten von Anfang an die hervorragenden technischen Unterlagen über Kunststoffe von DuPont verwenden, die uns das Unternehmen zur Verfügung stellt", erzählt Prof. Dr. Wippenbeck, "DuPonts Fehleranalyse in der Kunststoffverarbeitung mit Hilfe der Mikrotomschnitt-Technik hat sich bis heute als Standardwerk behauptet." Inzwischen sind mehrere Absolventen des Aalener Studiengangs Kunststofftechnik bei DuPont in Bad Homburg im Bereich der Anwendungstechnik für Engineering Polymere tätig. "Die personelle Vernetzung intensiviert ganz natürlich die Zusammenarbeit", bestätigt Dr. Peter Wijnen, bei DuPont Marketingleiter im Vertrieb technischer Kunststoffe für die Automobilindustrie in Zentraleuropa. Um weitere Talente der Kunststofftechnik aus der Ostalb nach Bad Homburg zu locken, schreibt DuPont alle zwei Jahre den Wettbewerb "Imagineering" zu Innovationen in der Anwendung von Kunststoffen aus. Kontakt: Prof. Peter Wippenbeck Tel. 07361/576-258 Peter.Wippenbeck@fh-aalen.de

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