EU-Kommission will Verkauf 43 gefährlicher Chemikalien verbieten

21.02.2002
Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission will 43 hochgefährliche Chemikalien aus dem Verkehr ziehen. Nach einem Vorschlag der Brüsseler Behörde vom Mittwoch handelt es sich dabei um Stoffe, die in Spezialfarben, Druckfarben, Lacken und Klebstoffen vorkommen und Krebs erzeugen, das menschliche Erbgut verändern oder die Fortpflanzung gefährden können. Nach den Plänen sollen diese Chemikalien beziehungsweise aus ihnen hergestellte Produkte vom 1. April 2003 an nicht mehr an Privatverbraucher verkauft werden. Die Mehrheit der Hersteller habe den Verkauf dieser Stoffe oder mit ihrer Hilfe hergestellte Produkte an die breite Öffentlichkeit bereits eingestellt, hieß es. Gewerbliche Verbraucher, die eine sichere Verwendung dieser Chemikalien gewährleisten können, sollen von dem Verbot ausgenommen werden. Zu den Stoffen zählen etwa Furan, Benzylchlorid oder Natriumchromat. «Für die Kommission hat die Angleichung der Vorschriften über chemische Stoffe bei gleichzeitiger Gewährleistung des Gesundheitsschutzes für die Bevölkerung einen hohen Stellenwert», sagte EU-Unternehmenskommissar Erkki Liikanen. Durch den neuen Vorschlag werden nach seinen Worten die Rechtsvorschriften der Gemeinschaft über chemische Stoffe an den neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse angeglichen. Die Europäische Union hatte erstmals 1994 eine Beschränkung für Krebs auslösende, das Erbgut verändernde beziehungsweise die Fortpflanzung gefährdende Stoffe eingeführt und seitdem fortlaufend aktualisiert.

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