Norddeutsche Affinerie rüstet sich für Zukäufe
(dpa-AFX) Der Kupferproduzent Norddeutsche Affinerie will seine Präsenz über die Grenzen von Europa ausbauen und hält Ausschau nach Kaufgelegenheiten. "Für Kupfererzeugung sehe ich Chancen in Asien und Südamerika", sagte Vorstandschef Bernd Drouven dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Im Visier hat er vor allem China, den weltweit größten Absatzmarkt für Kupfer. Die Regierung will in dem Land neue Kapazitäten aufbauen, um der steigenden Kupfernachfrage gerecht zu werden. Sollten diese Projekte realisiert werden, wolle sich der Konzern daran beteiligen, sagte Drouven.
Der Konzern bereitet sich damit auf einen neuen Anlauf vor, in Asien Fuß zu fassen. Vor einigen Jahren hatte die Norddeutsche Affinerie schon einmal einen Einstieg versucht, hatte aber mit dem chinesischen Partner keine Einigung erzielen können. Neben dem Bau und Kauf neuer Fertigungskapazitäten hält Drouven auch Ausschau nach Zukäufen in der Weiterverarbeitung. "Die Bewertungen der Unternehmen sind gesunken, damit gewinnt das Thema an Attraktivität", sagte Drouven.
Mit dem Großaktionär Salzgitter im Rücken und der weitgehend vollzogenen Integration der im vergangenen Jahr erworbenen Cumerio sieht Drouven damit Platz für neue Expansionsschritte. Der Markt werde sich weiter konsolidieren und dies sei nötig, um die Effizienz der Branche zu verbessern, sagte er. "Die Kupferindustrie ist stark fragmentiert; um neue Prozesse zu entwickeln, ist eine breitere Basis nötig."
Anders als der Stahlmarkt wird der Kupfermarkt aus Sicht von Drouven nur im geringen Umfang von der Konjunkturkrise getroffen. "2009 werden wir einen kleinen Rückgang sehen." Im vergangenen Jahr war die weltweite Produktion laut Konzernangaben noch um fünf Prozent auf 18,8 Millionen Tonnen gewachsen. Drouven rechnet damit, dass der Bedarf in den kommenden Jahren weiter zulegen wird. Für 2020 prognostiziert er eine weltweite Nachfrage von 28,2 Millionen Tonnen.
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