Deutsche Wirtschaft investiert in Innovationen so viel wie nie zuvor

Bundesforschungsministerin Bulmahn: "Die Ausgangsposition Deutschlands für einen wirtschaftlichen Aufschwung ist ausgesprochen gut"

28.03.2002

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn hat am heutigen Mittwoch in Berlin den Bericht "Zur Technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands 2001" vorgestellt. Zuvor war der Bericht im Kabinett verabschiedet worden.

"Aus dem Bericht geht hervor, dass die Unternehmen in Deutschland auch im letzten Jahr Forschung und Entwicklung klare Priorität eingeräumt haben. Insgesamt hat die Wirtschaft im letzten Jahr noch nie so viel für Innovationen aufgewendet wie zuvor – nämlich insgesamt 60 Milliarden Euro", bilanzierte Bundesforschungsministerin Bulmahn. Die FuE-Kapazitäten seien um mehr als 4 % deutlich gestiegen. Bei den Patenten behauptet Deutschland seine starke Stellung innerhalb Europas. Allein die Patentanmeldungen in Deutschland seien im vergangenen Jahr um 15 % auf 127.000 Patente gestiegen. Bulmahn bezeichnete Deutschlands Ausgangsposition für einen beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung als "ausgesprochen gut".

"Es ist sehr erfreulich, dass die Unternehmen mittlerweile erkannt haben, dass es notwendig ist, auch über schwierige Perioden hinweg, in FuE zu investieren", sagte Bulmahn. Die deutsche Wirtschaft habe in den vergangenen Jahren - trotz eines zur Zeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes - einen klaren Innovationskurs gehalten. Die Bundesforschungsministerin Bulmahn hob hervor, dass das FuE-Budget der deutschen Wirtschaft 2001 mit über 37 Milliarden Euro um rund 23 % höher lag als noch im Jahr 1998.

Der Strukturwandel in Deutschland hin zu den forschungs- und wissenschaftsintensiven Branchen sei auf einem guten Weg. In den Spitzentechnologien – allen voran Pharma und Iuk – sei in den letzten fünf Jahren ein durchschnittlicher Produktionszuwachs von 9 % erzielt worden. Der Automobilbau, auf den ein Viertel des FuE-Budgets in Deutschland entfällt, ist im Schnitt sogar um 8 % gewachsen. Die treibende Kraft hinter diesen Zuwächsen sei vor allem auch die Nachfrage aus dem Ausland. Fast drei Viertel des Umsatzzuwachses forschungsintensiver Industrien seien im Ausland erzielt worden.

Bundesministerin Bulmahn wies darauf hin, dass sich dieses Wachstum in der Produktion positiv am Arbeitsmarkt niederschlage. "Bei den wissensintensiven Dienstleistungen ist die Zahl der Beschäftigten innerhalb von nur zwei Jahren im Zeitraum vom 1998 bis 2000 um gut 400.000 Beschäftigte gestiegen", so die Bundesforschungsministerin. In den forschungsintensiven Wirtschaftszweigen seien seit 1997 etwa 90.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Das sei für die deutsche Wirtschaft eine "wichtige und sehr erfreuliche" Entwicklung. Bulmahn wies allerdings darauf hin, dass der enorme Anstieg der FuE-Aufwendungen der Wirtschaft überwiegend durch Unternehmen mit über 500 Beschäftigten getragen werde.

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