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Arthur Ernest Wilder-Smith



Arthur Ernest Wilder-Smith (* 1915; † 1995), besser bekannt als A. E. Wilder-Smith, war ein britischer Chemiker und Vertreter des christlichen Kreationismus. Wilder-Smith studierte Chemie und Pharmakologie und hatte diverse Lehrstühle an europäischen und amerikanischen Universitäten inne. Zwischenzeitlich war er auch im Range eines Generals als Drogenberater für die NATO tätig. Er ist Autor und Co-Autor von mehr als 70 wissenschaftlichen Publikationen und mehr als 30 Büchern, die in viele Sprachen übersetzt wurden.

Inhaltsverzeichnis

Bildung

  • Studium der Naturwissenschaften an der Universität Oxford, England
  • Ph.D. (Doktor) in physikalisch-organischer Chemie an der Universität von Reading, England (1941)
  • Dr.es.Sc. in Pharmakologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich
  • D.Sc. in Pharmakologie an der Universität Genf (1964)

Wilder-Smiths Standpunkt

Wilder-Smith ist unter anderem für seine kritischen Publikationen zur Evolutionstheorie bekannt geworden. In seinen Büchern behandelt er sowohl die theoretischen, als auch die die experimentellen Probleme des Neodarwinismus und erbringt wissenschaftliche Einwände. Beispielsweise hält er die spontane Biogenese nach dem Miller-Experiment zur Entstehung des Lebens aus mehreren Gründen für nicht möglich:

  • Nach dem Massenwirkungsgesetz geht die Synthese von Polypeptiden aus Aminosäuren nicht vorwärts, da das dabei entstehende Wasser das Gleichgewicht auf der Seite der Ausgangsstoffe hält – so Wilder-Smith.[1] Deshalb hält er die spontane Biogenese in großen Mengen an Wasser, vor allem im Urozean, wie es in vielen Lehrbüchern steht, nicht nur für unwahrscheinlich, sondern für unmöglich.
  • Weiterhin sieht Wilder-Smith die Entstehung des Racematgemischs wegen der stochastischen Chemie bei der Synthese von Aminosäuren als bedeutendes Hindernis in der Biogenese nach Miller. Der äquimolare Gehalt an links- und rechtsdrehenden Aminosäuren (siehe Chiralität) ist für die Zusammensetzung von lebendem Protoplasma unbrauchbar, da nur L-Aminosäuren Eiweiße für das Leben bilden und Racemate nicht geeignet und oft giftig sind.[2] In Pasteurs Arbeiten über spontane Biogenese sieht Wilder-Smith die Bestätigung seiner Überlegungen im experimentellen Bereich.[3]

1986 debattierte Wilder-Smith zusammen mit dem Kreationisten und Physiker Edgar Andrews gegen die Biologen Richard Dawkins und John Maynard Smith im Rahmen der Huxley Memorial Debate über die Problematik der Biogenese und griff die alte Thematik der Debatte von Samuel Wilberforce und Thomas Henry Huxley aus dem Jahr 1860 wieder auf. Die Kreationisten unterlagen mit einem Stimmenverhältnis von 198 zu 115 Stimmen (nach anderen Angaben 198:150), was für sie trotzdem ein erstaunlich gutes Ergebnis in Fachkreisen darstellte.[4]

Bibliographie

  • 1964: Preparation de quelques nouveaux derives d'oxadiazolone et etude de leur activite anti-mycobacterienne, Dissertation, Universität Genf. Juris-Verlag, Zürich 1964
  • 1972: Die Erschaffung des Lebens. Evolution aus kybernetischer Sicht (The Creation of Life); ISBN 3-7751-0077-6
  • 1972: Herkunft und Zukunft des Menschen. Ein kritischer Überblick über die dem Darwinismus und Christentum zugrunde liegenden naturwissenschaftlichen und geistlichen Prinzipien. (Man's Origin/Man's Destiny); ISBN 3-7751-0070-9
  • 1974: Ursache und Behandlung der Drogenepidemie (The Causes and Cure of the Drug Epidemic); ISBN 3-7751-0139-X
  • 1978: Greift der Christ zur Waffe? ISBN 3-87739-516-3
  • 1979: Die Demission des wissenschaftlichen Materialismus; ISBN 3-7751-0201-9
  • 1980: Wer denkt, muss glauben (He Who Thinks Has To Believe); ISBN 3-7751-0519-0
  • 1981: Die Naturwissenschaften kennen keine Evolution, Experimentelle und theoretische Einwände gegen die Evolutionstheorie; (The Natural Sciences Know Nothing of Evolution); ISBN 3-7965-0759-X
  • 1983: Evolution im Kreuzverhör; ISBN 3-7751-0577-8
  • 1988: AIDS - Verschwiegene Fakten; Schwengeler Verlag, ISBN 3-85666-730-X (online Auszug
  • 1990: Warum lässt Gott es zu? (Why Does God Allow It?); ISBN 3-7751-0115-2 (PDF)
  • 1991: Ist das ein Gott der Liebe? (Is This a God of Love?); ISBN 3-7751-0076-8

Quellen

  1. A. E. Wilder-Smith: Die Wissenschaften kennen keine Evolution, Verlag Schwabe, 5. Auflage (1985), S. 24
  2. A. E. Wilder-Smith: Die Wissenschaften kennen keine Evolution, Verlag Schwabe, 5. Auflage (1985), S. 27
  3. A. E. Wilder-Smith: Die Wissenschaften kennen keine Evolution, Verlag Schwabe, 5. Auflage (1985), S. 8
  4. Beate Wilder-Smith, A. E. Wilder-Smith: Fulfilled Journey – the Wilder-Smith memoirs, Word for Today Pub. (1998), ISBN 0936728752.
    Zur Debatte vgl. en:Huxley Memorial Debate.
 
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