Start-ups in der Öl- und Gasindustrie. Ein Widerspruch?

23.01.2015 - Deutschland

Die derzeit niedrigen Öl- und Gaspreise beflügeln die Diskussionen, in welcher Form und Höhe weiterhin Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren Energien getätigt werden. Gleichzeitig geraten Länder, deren Reichtum auf diesen endlichen Rohstoffen basiert, in Zugzwang, mit welchen innovativen Ideen sich zukünftig Geld verdienen lässt. Der daraus erzwungene Kurswechsel bietet Start-ups durchaus genügend Perspektiven, um in schnell wachsenden Märkten Fuß zu fassen.

Öl und Gas sind endliche Ressourcen und niemand kann mit Gewissheit sagen, wann sie ausgeschöpft sind. Angesichts des niedrigen Ölpreises geht die Investitionsbereitschaft der Industrie eher zurück, obwohl die Umsatzprognose der Branchen Gaserzeugung und Energieversorgung in Deutschland auch für die kommenden Jahre deutlich positiv ist. Laut Statista wird sich der Primärenergieverbrauch bis 2030 in seiner Zusammensetzung zwar zugunsten der Erneuerbaren Energien verschieben, der Anteil an Erdgas und Mineralöl bleibt jedoch in etwa konstant.

Dass die Öl- und Gasindustrie vor einem Kurswechsel steht, ist hauptsächlich den nationalen Regierungen geschuldet. Denn das Ziel der Energieminister und Delegationen von über 150 Staaten bei der 5. Vollversammlung der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) und dem 8. World Future Energy Summit in Abu Dhabi ist eine nachhaltige und preiswerte Energieversorgung bei gleichzeitigem Klimaschutz. Innovationen sind daher auch hier die Basis für Wachstum. „Neben neuen Fördertechniken sind disruptive Technologien und der Ausbau strategischer Partnerschaften auch außerhalb der eigenen Industrie notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Corporate Venturing ist daher in der Öl- und Gasindustrie ein Trend, um z.B. auch im Cleantech-Bereich Fuß zu fassen“, so Dr. Alex v. Frankenberg, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds (HTGF).

Auch Start-Ups im Portfolio des HTGF setzen hier an. Die OneShore Energy GmbH beispielsweise bietet softwarebasierte Produkte zur standardisierten Planung und Betriebsführung von Solar-Diesel-Hybrid Anlagen. Die akvolution GmbH vertreibt Wasseraufbereitungsanlagen mit akvoFloatTM — einem energieeffizienten Flotations-Filtrations-Prozess mit keramischen Materialien — sowohl zur Entsalzung, als auch zur Aufbereitung industriellen Abwassers, welches beispielsweise in der Öl- und Gasindustrie anfällt.

Bei der diesjährigen High-Tech Partnering Conference am 04. Februar in Bonn wird dieses Thema aufgegriffen.

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