Bayer-Aktionäre sehen Monsanto-Übernahme sehr kritisch

27.05.2016 - Deutschland

(dpa-AFX) Bayer muss bei seinen Aktionären für die Übernahme des umstrittenen US-Agrarchemiekonzerns Monsanto noch Überzeugungsarbeit leisten. Eine Umfrage unter Bayer-Investoren des US-amerikanischen Analyse-Haus Bernstein von Donnerstag zeigt, dass die Mehrheit der befragten Aktionäre (56 Prozent) den aktuell gebotenen Preis als zu hoch einschätzen. 69 Prozent würden ein Gebot, das höher als die gegenwärtigen 122 US-Dollar je Monsanto-Aktie liegt, nicht unterstützen.

Aus strategischer Sicht befürworten nur sieben Prozent den Schritt von Bayer, 39 Prozent sehen den deutschen Pharma- und Pflanzenschutzriesen alleine besser aufgestellt. Unter den befragten Monsanto-Anteilseignern sprechen sich 84 Prozent generell für einen Kauf ihrer Firma aus. Einen fairen Preis sehen sie dabei im Schnitt bei gut 137 Dollar je Aktie.

Bernstein hat nach eigenen Angaben 168 relevante Investoren befragt, unter denen 45 offenlegten, Bayer-Anteilseigner und 38 Monsanto-Aktionär zu sein.

Der Monsanto-Konzern lehnt das bisherige Angebot der Deutschen in Höhe von 55 Milliarden Euro als finanziell unzureichend ab. Der Verwaltungsrat habe sich einstimmig gegen die Offerte entschieden, sei aber offen für konstruktive Gespräche, teilte der Konzern Anfang der Woche mit. Bayer erklärte am Dienstagabend seine Bereitschaft zu solchen Gesprächen.

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