Über MPI für chemische Ökologie

Das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie erforscht die Rolle, Vielfalt und Eigenschaften von chemischen Signalen, die die Interaktionen zwischen Organismen und ihrer Umwelt steuern. Um das komplexe System der chemischen Kommunikation zu verstehen, arbeiten am Institut Wissenschaftler aus den Bereichen Ökologie, Biochemie, organische Chemie, Entomologie und Insektenphysiologie zusammen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Koevolution zwischen Pflanzen und Insekten. Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit am Institut liegt auf der Untersuchung der Interaktionen zwischen Pflanzen und ihren Fraßfeinden. Ihre zumeist ortsfeste Lebensweise zwingt Pflanzen zur Entwicklung von Mechanismen, um die Ausbreitung der eigenen Nachkommenschaft zu gewährleisten sowie sich vor Fraßfeinden und Pathogenen zu schützen. Sie entwickeln eine Fülle chemischer Signalstoffe, die ihnen eine optimale Anpassung an ihre jeweilige Umwelt ermöglicht. Diese so genannten Allelochemikalien werden beispielsweise eingesetzt, um Bestäuber anzulocken, Herbivore und Krankheitserreger zu bekämpfen oder unliebsame Konkurrenten fern zu halten. Außerdem führt die große Zahl an Herbivoren zur Entwicklung wirksamer chemischer Abwehrmechanismen. Pflanzen synthetisieren Mischungen organischer Substanzen, die fraßhemmende bzw. toxische Wirkungen auf Herbivore besitzen. Auf der anderen Seite erforschen Entomologen und Insektenphysiologen die Genetik, Anpassungsmechanismen und das Verhalten von Herbivoren und anderen Insekten, die versuchen, die Verteidigung der Pflanzen auszuschalten, um ihre Nahrungsgrundlage zu sichern. Das Institut besteht aus den fünf wissenschaftlichen Abteilungen Molekulare Ökologie, Bioorganische Chemie, Biochemie, Evolutionäre Neuroethologie, Entomologie sowie den unabhängigen Arbeitsgruppen Genetik und Evolution, Biosynthese/NMR und Massenspektroskopie.

Fakten zu MPI für chemische Ökologie
  • Branche : Chemie

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