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Caesiumfluorid



Strukturformel
Allgemeines
Name Caesiumfluorid
Andere Namen

-

Summenformel CsF
CAS-Nummer 13400-13-0[1]
Kurzbeschreibung farbloses, hygroskopisches Pulver
Eigenschaften
Molare Masse 151,90 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte 4,12 g/cm3[1]
Schmelzpunkt 682 °C[1]
Siedepunkt 1251 °C[1]
Löslichkeit

löslich in Methanol, Wasser
unlöslich in Pyridin

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
[1]
R- und S-Sätze R: 20/21/22[1]
S: 36/37[1]
MAK

2,5 mg/m3 (als Fluorid)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Caesiumfluorid (CsF) ist das Caesiumsalz der Fluorwasserstoffsäure. Es ist ein farbloser, hygroskopischer, kristalliner Feststoff, der sich gut in polaren Lösungsmitteln löst. Es dient in der Chemie neben Tetraalkylammoniumfluoriden (wie Tetrabutylammoniumfluorid TBAF) als Lieferant „nackter“ Fluoridionen und milde Base. Außerdem besitzt es einen stark ausgeprägten ionischen Charakter und ist die Verbindung der beiden Elemente mit dem größten möglichen Unterschied der Elektronegativitäten.

Inhaltsverzeichnis

Darstellung

Caesiumfluorid lässt sich durch Reaktion von Fluorwasserstoff mit Caesiumcarbonat oder Caesiumhydroxid und anschließende Trocknung erhalten.

Eigenschaften

Aufgrund der guten Löslichkeit und einfachen Verfügbarkeit lässt sich Caesiumfluorid als Fluoridionen-Donator einsetzen. Es ist löslicher als seine Verwandten mit den kleineren Alkalimetallen Natrium und Kalium.

Wegen der nur gering ausgeprägten Nucleophilie der Fluoridionen wird Caesiumfluorid in der Organischen Chemie als Base eingesetzt, so z. B. bei der Knoevenagel-Reaktion. Des Weiteren dient es zur Desilylierung, d. h. zu Entfernung von Silyl-Schutzgruppen, da wegen der hohen Bindungsenergie der Si-F-Bindung eine starke Tendenz zur Ausbildung selbiger besteht. Außerdem lässt sich Caesiumfluorid problemlos entwässern, so dass es auch bei säure- und wasserempfindlichen Substraten einsetzbar ist.

Sicherheitshinweise

Die Reaktion mit Säuren führt zur Bildung von toxischem Fluorwasserstoff.

Quellen

  1. a b c d e f g h Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
  • N. N. Greenwood, A. Earnshaw, Chemistry of the Elements, Pergamon Press, Oxford, UK, 1984.
  • Handbook of Chemistry and Physics, 71st edition, CRC Press, Ann Arbor, Michigan, 1990.
  • G. K. Friestad, B. P. Branchaud, in: Handbook of Reagents for Organic Synthesis: Acidic and Basic Reagents, (H. J. Reich, J. H. Rigby, eds.), pp99-103, Wiley, New York, 1999.
  • L. Rand, J. V. Swisher, C. J. Cronin Journal of Organic Chemistry 27, 3505 (1962).
  • M. Fiorenza, A. Mordini, S. Papaleo, S. Pastorelli, A. Ricci Tetrahedron Letters 26, 787 (1985).
  • F. W. Evans, M. H. Litt, A. M. Weidler-Kubanek, F. P. Avonda Journal of Organic Chemistry 33, 1837-1839 (1968).
 
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