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Enzym-gekoppelter Rezeptor



Bei Enzym-gekoppelten Rezeptoren handelt es sich um Transmembranproteine. Siehe dazu auch den Hauptartikel Signaltransduktion.

Man unterscheidet folgende Klassen von Enzym-gekoppelten Rezeptoren:

Inhaltsverzeichnis

Rezeptor-Tyrosinkinasen

Die Rezeptor-Tyrosinkinasen (RTKs) sind an die Zellmembran gebundene Rezeptoren, die meistens eine transmembrane α-Helix besitzen. Die Bindung eines Liganden aktiviert die intrazellulär gelegene Tyrosinkinase-Domäne, die danach unter ATP-Hydrolyse Phosphatgruppen auf Tyrosin-Reste überträgt. Meistens erfolgt eine Dimerisierung oder Oligomerisierung (bzw. eine Reorientierung des Rezeptors bei bereits oligomeren Proteinen), das den Rezeptoren erlaubt, sich gegenseitig zu phosphorylisieren (Autophosphorylisierung). Dieser Prozess wird hauptsächlich für die Signalweiterleitung verantwortlich gemacht.
Beispiele für Liganden (bzw Signaltransduktionswege oder Proteinaktivierungen), die über eine Rezeptor-Tyrosinkinase verlaufen:

Tyrosinkinase-gekoppelte Rezeptoren

Die Tyrosinkinase-gekoppelte Rezeptoren sind Rezeptoren, die ihre Signalaktivität indirekt ausüben. Sie rekrutieren im Cytoplasma gelöste Tyrosinkinasen, die dann nach Ligandenbindung des Rezeptors zahlreiche weitere Proteine phosphorylieren. Diese Rezeptoren funktionieren ähnlich wie die oben erwähnten Rezeptor-Tyrosinkinasen, außer dass die Kinase-Domäne nicht am Rezeptor selber ist, sondern an einem nicht kovalent gebundenen externen Protein. Beispiele für Liganden (bzw Signaltransduktionswege oder Proteinaktivierungen), die über eine Tyrosinkinase-geoppelte Rezeptoren verlaufen:

Tyrosin-Phosphatasen

Tyrosin-Phosphatasen können ebenfalls als transmembrane Rezeptoren wirken und spielen z.B. eine wichtige Rolle bei der Aktivierung der T- und T-Lymphozyten durch das CD45 Protein oder bei der Deaktivierung der JAK/STAT Antwort durch SHP 1 und 2. Teilweise üben sie ihre Rolle bei der Aktivierung eines Signalweges dadurch aus, indem sie durch den Liganden deaktiviert werden und so nicht mehr hemmend auf den Signalweg einwirken. Dieses kann auch zusammen mit den Tyrosinkinasen geschehen, die bei Aktivierung mehr Phosphatgruppen an ein bestimmtes Protein anhängen währenddessen die Tyrosinphosphatasen weniger Phosphatgruppen abspalten, was netto in einer noch stärkeren Aktivierung mündet.

Rezeptor-Serin/Threoninkinasen

Die Rezeptor-Serin/Threoninkinasen sind hauptsächlich in dem TGF-Signalweg aktiv, der durch die Wachstumsfaktoren der TGF-β-Familie stimuliert wird. Es können zwei Arten von Rezeptor Serin/Threoninkinasen unterschieden werden (Typ I und Typ II) wobei der Ligand immer zuerst den Typ-II Rezeptor bindet, der danach mit einem Typ I Rezeptor ein Heterodimer bildet und das Signal weiterleitet (u. a. werden Smad-Proteine aktiviert).

Rezeptor-Guanylyl-Cyclasen

Die Rezeptor-Guanylyl-Cyclasenn (siehe auch: Guanylylcyclase) haben eine Guanylyl-Domäne und produzieren nach ihrer Aktivierung cyklisches GMP, das als second messenger wirkt. Dieses wiederum aktiviert die cGMP abhängige Proteinkinase (PKG) die weiter Proteine phosphoryliert und so das Signal weiterleitet. Liganden sind unter anderem natriuretische Peptide (ANP und BNP) die bei der Regulation des Blutdruckes eine Rolle spielen.

Histidinkinase-gekoppelte Rezeptoren

Histidinkinase-gekoppelte Rezeptoren (siehe auch: Histidinkinase) werden vor allem bei Pflanzen und Bakterien gefunden, jedoch nicht bei Tieren. Dabei spielen sie eine wichtige Rolle bei der Chemotaxis und hilft den Bakterien, in eine einheitliche Richtung zu schwimmen.

Auf der Proteolyse beruhende Signalwege

Signalwege, die auf der Proteolyse (Zerschneiden von Proteinen) beruhen sind vielfältig und spielen vor allem in der Embryogenese und der Krebsentstehung eine Rolle. Wichtige Vertreter sind:

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Enzym-gekoppelter_Rezeptor aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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