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Erz



       

Erz ist ein Begriff aus der Ökonomie. Ob ein Mineralvorkommen als Erzlagerstätte bezeichnet wird, hängt einzig von der Wirtschaftlichkeit des Abbaus ab. Hierunter werden auch die Erze gezählt, die im Verlaufe der Geschichte abgebaut wurden. Da die Wirtschaftlichkeit der einzig bestimmende Faktor ist, könnten also in Zeiten der Ressourcenknappheit durchaus Mineralvorkommen, die derzeit uninteressant erscheinen, als Lagerstätten eingestuft und abgebaut werden.

Die Geschichte der Menschheit ist seit langem auch mit der Gewinnung von Stoffen aus der Natur verbunden. Stand zuerst nur die Gewinnung von Erden und Mineralen durch mehr oder wenig zufälliges Sammeln von frei vorkommenden Mineralen und Verwitterungsprodukten im Vordergrund, so wurde doch bald auch ein gezieltes Suchen und der Bergbau zur Beschäftigung des Menschen.

Erze können ganz unterschiedliche Metallgehalte aufweisen. Ein Zinnerz mit 2% Zinnanteil mag bereits als reich gelten, wohingegen ein Eisenerz erst mit über 60% Eisen (früher in Deutschland: 30% Eisen) als hochgradig angesehen wird.

Inhaltsverzeichnis

Definitionen

Hier folgt die Definition nach der UK Institution of Mining and Metallurgy:

Erze sind natürlich vorkommende Mineralaggregate von wirtschaftlichem Interesse, aus denen durch Bearbeitung ein oder mehrere Wertbestandteile extrahiert werden können. Meistens sind dies Minerale, die mehr oder weniger metallische Bestandteile enthalten.

Dennoch ist der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch hauptsächlich mit metallischen Komponenten assoziiert. Die Definition nach James F. Kemp 1909 ist im Prinzip nach wie vor gültig:

Erz ist ein mehr oder weniger mit Gangart verwachsenes, metallhaltiges Mineral oder Mineralgemenge, das - vom Standpunkt des Bergmanns oder Aufbereiters betrachtet - mit Gewinn abgebaut, bzw. gewinnbringend weiterverarbeitet werden kann. Die Frage, ob ein Metall oder mehrere Metalle Gewinn abwerfen, scheint das einzig mögliche Kriterium zu sein, welches benutzt werden kann.

Auswahl wichtiger Erzminerale

Importabhängigkeit der Bundesrepublik Deutschland

  • 100 % bei Asbest, Bauxit, Chrom, Mangan, Nickel, Platin und Zinn
  • 99,5 % bei Kupfer
  • 68 % bei Zink

Siehe auch

  • Lagerstätte
  • Lagerstättenkunde
  • Bergbau
  • Gang

Weitere Informationen

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Erz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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